A9 bei Greding: Auto fährt in Lkw – tödlicher Unfall gibt Rätsel auf

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Ein langsam fahrendes Auto beschleunigt auf der A9 bei Greding plötzlich und prallt in einen Lkw. Der Wagen geht in Flammen auf, für den Fahrer kommt jede Hilfe zu spät. Bei einem Unfall auf der A9 zwischen Nürnberg und München ist in der Nacht auf Dienstag mindestens eine Person ums Leben gekommen. Der Fahrer eines Jaguars war zwischen den Anschlussstellen Hilpoltstein und Greding (Landkreis Roth) auf einen vorausfahrenden Lkw aufgefahren und dann in Flammen aufgegangen. Der genaue Unfallhergang gibt der Polizei noch Rätsel auf. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken einem Reporter vor Ort sagte, hatten Zeugen gegen 1.15 Uhr einen "auffällig fahrenden Pkw" gemeldet, der mit nur rund 30 Kilometern pro Stunde auf der Autobahn unterwegs gewesen sein soll. Etwa eine Viertstunde später habe eine Streife der Verkehrspolizei Feucht den Wagen, entdeckt und sich mit Blaulicht vor diesen gesetzt. Auto kracht auf A9 in Lkw und geht in Flammen auf Daraufhin habe der Fahrer "urplötzlich" beschleunigt, woraufhin der Streifenwagen auf die Mittelspur ausweichen musste. Der Mann sei dann rechts an dem Polizeiauto vorbei- und in einen vor ihm fahrenden Lkw hineingefahren. Durch die Wucht des Aufpralls habe sich das Fahrzeug fast bis zur Hälfte unter den Laster geschoben. Es wurde den Angaben nach mehrere hundert Meter mitgeschleift, bevor der Lkw auf dem Standstreifen anhielt. Dort ging der Jaguar in Flammen auf. Polizisten und Ersthelfer versuchten noch vergeblich, die Flammen mit Feuerlöschern zu bekämpfen. Der Fahrer des Wagens kam in dem Wrack ums Leben. "Die große Frage für uns ist natürlich, warum dieser Mann dieses Fahrmanöver an den Tag gelegt hat", sagte der Polizeisprecher: "Warum er so langsam unterwegs war, aber dann mit Beschleunigung in den Lkw hineingefahren ist. Das gibt uns im Moment noch Rätsel auf." Zwei Polizisten bei Löschversuch verletzt Aktuell gehe man davon aus, dass der Mann alleine in dem Auto saß. Ob es sich bei ihm um den 38 Jahre alten Fahrzeughalter handelt, soll eine rechtsmedizinische Untersuchung klären. Zwei Polizisten, die den Brand löschen wollten, erlitten Rauchgasvergiftungen und wurden ins Krankenhaus gebracht. Zur Rekonstruktion des Unfalls wurde ein Sachverständiger herangezogen. Die rechte Spur in Fahrtrichtung München ist derzeit weiterhin gesperrt, der Verkehr wird an der Unfallstelle vorbeigeführt. Mit der Räumung der Unfallstelle könne erst begonnen werden, wenn die polizeilichen Maßnahmen abgeschlossen seien, erklärte der Sprecher. Dies könne sich noch bis in die Vormittagsstunden hineinziehen. Laut dem ADAC staut sich der Verkehr zwischen den Anschlussstellen Hilpoltstein und Greding aktuell auf fünf Kilometern (Stand: 8.05 Uhr).
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