Die EU-Kommission legt ihren Vorschlag für ein Aus vom Verbrenner-Aus vor. Erste Details sehen für Deutschland nicht so gut aus. Kurz vor der Pressekonferenz der EU-Kommission in Straßburg sickern erste Details zur neuen Regelung für das sogenannte Verbrenner-Aus durch. Demnach sollen bei Firmenflotten und Großkunden für Deutschland besonders strenge Werte gelten: Hier müssen ab 2035 alle Neuwagen Elektroautos sein. Die Regelung betrifft Großkunden wie Sixt, die Telekom oder die Post. Sie greift auch für andere EU-Staaten mit einer gut ausgebauten Ladeinfrastruktur wie Frankreich , Finnland, Österreich , Schweden, Belgien, Dänemark , Irland, Luxemburg und die Niederlande . Südliche Länder wie Spanien kommen mit einer niedrigen Quote weg. Verbrenner-Aus: Das bedeutet der Vorstoß Umfrage: Deutsche befürworten neuen EU-Kurs Ursprünglich hatte die EU-Kommission 2022 ein Aus für Neuwagen mit Verbrennermotor ab 2035 besiegelt. Auch Deutschland und die Christdemokraten im EU-Parlament stimmten dem zu. Nun aber drängen Kanzler Friedrich Merz (CDU) und der christsoziale Fraktionschef im EU-Parlament, Manfred Weber (CSU), auf eine Änderung. Die neuen Regeln werden am Dienstag in Straßburg vorgestellt. Demnach soll ab 2035 ein Emissionsziel von 90 Prozent Kohlendioxid bestehen. Offen blieb, wie dies erreicht werden soll – über Plug-in-Hybride, die Verbrenner und E-Motor kombinieren, oder Range-Extender, E-Autos mit kleinen Verbrennern, die die Reichweite erhöhen. Denkbar ist auch, dass Klimamaßnahmen wie der Einsatz von grünem Stahl oder E-Fuels – also synthetische Kraftstoffe, die mit grünem Strom gewonnen werden – angerechnet werden. Spanien lehnt Vorstoß ab Dem Vorschlag der EU-Kommission müssen sowohl die Mitgliedstaaten als auch das EU-Parlament noch zustimmen. Im Kreis der EU-Staaten haben neben Deutschland auch die Regierungen von Italien , Bulgarien , Tschechien , Ungarn , Polen und der Slowakei in einem Brief Lockerungen von der EU-Kommission gefordert. Spanien spricht sich dagegen aus. Der VW-Konzern will dort künftig seine kleineren E-Auto-Modelle produzieren. Spaniens sozialdemokratischer Regierungschef Pedro Sánchez warnte in seinem Brief an EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen vor einer Aufweichung der CO2-Vorgaben für 2035, da sich der Markt eindeutig Richtung Elektrifizierung entwickle.