AirPods Pro 3: Apples Kopfhörer sind ein tolles Update – mit einem Haken

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Mit den AirPods Pro 3 gibt es jetzt eine überarbeitete Version der In-Ear-Kopfhörer von Apple – mit verbesserter Geräuschunterdrückung. Und sonst? Im vergangenen Jahr hatte Apple seine Einsteiger-Kopfhörer AirPods 4 auf den Markt gebracht. Und erstmals konnten nun auch die günstigeren Geräte das, was vorher nur die teuren AirPods Pro konnten: Geräusche unterdrücken. Im t-online-Test überzeugten uns die Kopfhörer. Neue iPhone-Generation getestet: Nur ein Modell macht den größten Sprung Live-Übersetzung: Diese Funktion bringt Apple nicht in die EU – vorerst Seitdem hatten Apple-Fans kaum noch einen Grund, sich die teuren AirPods Pro 2 zu kaufen. Bei Verkaufsaktionen diverser Online-Shops wurden die Geräte in den vergangenen Wochen schon das ein oder andere Mal für unter 200 Euro angeboten, was 80 Euro weniger war als der offizielle Apple-Preis. Darum war ein Upgrade der AirPods Pro 2 längst überfällig, um mit neuen Funktionen den preislichen Abstand zu den AirPods 4 mit aktiver Geräuschunterdrückung (ANC) zu rechtfertigen. Mit den neuen AirPods Pro 3 bringt Apple nun das lang erwartete Upgrade und überrascht gleich bei einem Punkt: dem Preis. Mit 249 Euro liegen die In-Ear-Kopfhörer 30 Euro unter dem Preis des Vorgängermodells. Das ist untypisch für Apple. Der Konzern ist dafür bekannt, seine Gerätepreise mit jeder neuen Generation eher nach oben als nach unten anzupassen. Hat Apple also an Funktionen bei den AirPods Pro 3 gespart? Hier gibt es die Antwort. Größer, aber leichter Bevor wir zu den Funktionen der In-Ear-Kopfhörer kommen, schauen wir uns an, was sich am Aussehen verändert hat. Beim Auspacken fällt sofort auf, dass Apple auf der Rückseite des Ladecase den Knopf weggelassen hat. Dieser diente beim Vorgängermodell zum Koppeln der Kopfhörer mit dem Handy und zum Zurücksetzen. Auch zum Koppeln der Geräte mit anderen Handys als einem iPhone diente die Taste. Das Koppeln funktioniert jetzt, indem der Besitzer die AirPods Pro 3 mit geöffnetem Topcase-Deckel an die Unterseite seines iPhones hält. Um die AirPods Pro mit einem Smartphone anderer Hersteller zu verbinden, muss der Nutzer zweimal kurz auf die Vorderseite des Topcase tippen. Das Zurücksetzen geht ebenfalls mit einem Doppeltipp auf der Vorderseite des Ladecase. Beides ist intuitiv und lässt die Taste auf der Rückseite nicht vermissen. Ein weiterer optischer Aspekt, der auffällt: Apple hat die LED-Statusanzeige auf der Vorderseite des Topcase jetzt hinter das Kunststoffgehäuse versteckt. Damit ist die Anzeige nur noch sichtbar, wenn sie leuchtet. Beim Vorgängermodell war das anders. Im Vergleich zum Vorgängermodell AirPods Pro 2 fällt zudem auf, dass die Ladebox der AirPods Pro 3 ein klein wenig größer ist. Erstaunlicherweise fühlt sich das größere Ladecase aber leichter an als das kleinere der AirPods Pro 2. Ein Blick auf die Waage zeigt: Apple hat das größere Ladecase der AirPods Pro 3 rund 6 Gramm leichter gemacht als beim Vorgängermodell. Woran das liegt? Der Konzern äußert sich dazu leider nicht. USB-C-Ladekabel nur separat erhältlich Beim Auspacken fällt uns zudem auf, dass Apple kein USB-C-Ladekabel mitliefert. Das war bei den Vorgängermodellen noch anders. Aber auch bei den AirPods 4 legt Apple das Kabel nicht mehr bei. Wer keins hat, kann beim Hersteller eins für 25 Euro kaufen. Kommen wir zum Design der AirPods Pro 3. Die Kopfhörer selbst sind im Vergleich zu den Vorgängerversionen ein wenig kleiner geworden. Das fällt aber nur im direkten Vergleich auf. Beim Einstecken ins Ohr fühlen sich die neuen Kopfhörer aber auch anders an: Sie ragen etwas weiter aus dem Ohr heraus, was anfangs ungewohnt ist. Nach kurzer Zeit haben wir uns aber an das veränderte Tragegefühl gewöhnt. Was viele Nutzer freuen dürfte: Apple legt seinen AirPods Pro 3 jetzt fünf statt vier Ohreinsätze in den Größen XXS, XS, S, M und L bei. Ein Paar ist bereits auf den In-Ear-Hörern aufgesetzt. Mit der zusätzlichen Größe dürften die Kopfhörer für noch mehr Personen passgenau sein. Die vier Einsätze der Vorgängermodelle waren für uns aber auch schon ausreichend. Kompatibel sind die alten Ohreinsätze mit den neuen Kopfhörern aufgrund der unterschiedlichen Bauformen nicht. Verbesserte Geräuschunterdrückung Apple hat die Ohreinsätze bei seinen AirPods Pro 3 zusätzlich mit einer dünnen Schaumstoffschicht verstärkt. Dadurch dichten die Aufsätze noch besser als bei den Vorgängermodellen ab. Das Ergebnis ist ein verbessertes Noise Cancelling, was sich im Alltag zwar bemerkbar macht, aber keinen Kauf für Besitzer der schon sehr guten AirPods Pro 2 rechtfertigt. Bei der Wiedergabe von Musik oder Podcast-Inhalten klingen die neuen Kopfhörer ein wenig klarer. Der neue H2-Chip in den Kopfhörern sorgt laut Apple für einen brillanteren Klang, was wir bestätigen können. Der ganz große Sprung im Vergleich zum Vorgängermodell bleibt aber aus. Auch bei einer anderen Verbesserung sollten Besitzer des Vorgängermodells genau überlegen, ob das ein Upgrade-Grund ist: der Herzfrequenzmessung. Apple hat einen Sensor in die AirPods Pro 3 eingebaut, der am Ohr den Puls misst und bei Trainings an die Fitness-App des Konzerns überträgt. Über 50 verschiedene Sportarten sollen laut Apple unterstützt werden. Die Messung der Herzfrequenz funktionierte im Test zwar gut. Aber: Wer eine Apple Watch hat, braucht diese zusätzliche Messung der AirPods Pro 3 eigentlich nicht, auch wenn der Hersteller angibt, dass beide Werte der Geräte miteinander kombiniert werden. In unserem Test beim 7-Kilometer-Lauf am Wochenende machte es zumindest keinen Unterschied, ob der Puls von der Apple Watch Series 10 oder den AirPods Pro 3 gemessen wurde. Wer aber beim Sport auf die Smartwatch verzichten will oder muss, für den kann sich die Anschaffung der neuen Kopfhörer lohnen. Auch das Ladegerät spielt jetzt Töne ab Neu ist auch ein integrierter Lautsprecher im Ladecase der AirPods Pro 3. Das ist praktisch für Nutzer, die ihre Kopfhörer öfter mal verlegen und die Geräte über die "Wo ist"-Funktion mit ihrem iPhone oder Mac suchen. Ein schriller Ton macht auf den Standort der Kopfhörer aufmerksam. Auch beim Anschließen des Ladecase an ein USB-C-Kabel gibt das Gerät einen Ton aus, der sich aber auch abstellen lässt. Eine neue Funktion konnten wir leider nicht testen und das ist der Haken an den Kopfhörern: die Live-Übersetzung. Das ist ein Simultanübersetzer, bei dem das mit den AirPods gekoppelte iPhone das Gesagte des Gesprächspartners ohne nennenswerte Verzögerung übersetzt und an die In-Ear-Kopfhörer weitergibt. Diese spannende Funktion hat es nicht in die EU geschafft. Der Grund sind Vorgaben des Digital Market Acts (DMA) der Europäischen Union, die Apple nicht erfüllen will. Möglicherweise kommt die Live-Übersetzung zukünftig auch nach Deutschland. Fazit Hat Apple nun an Funktionen bei den AirPods Pro 3 gespart? Nein. Im Gegenteil. Die Kopfhörer kommen mit sinnvollen Verbesserungen im Vergleich zum Vorgängermodell. Die Pulsmessung etwa ist für Profi- und Freizeitsportler interessant, die keine Apple Watch besitzen oder diese beim Sport nicht tragen wollen. Auch die verbesserte Geräuschunterdrückung macht die ohnehin guten In-Ear-Kopfhörer von Apple noch besser. Bei der Musikwiedergabe ist ebenfalls eine leichte Verbesserung hörbar. Wer die AirPods Pro der 1. Generation besitzt und damit liebäugelt, sich neue Kopfhörer zuzulegen, braucht nicht lange zu überlegen. Im Vergleich zu den ersten AirPods Pro macht die dritte Gerätegeneration einen riesigen Sprung bei allen Funktionen und fügt weitere sinnvolle wie die Pulsmessung hinzu. Besitzer der AirPods Pro 2 hingegen sollten sich den Kauf gut überlegen. Wer die neuen Funktionen nicht braucht, für den gibt es eigentlich keinen Grund, die 250 Euro für die AirPods Pro 3 auszugeben. Denn diese machen nichts radikal neu, sondern verbessern nur die schon guten Funktionen der Vorgänger. Anmerkung der Redaktion: Apple hat t-online die AirPods Pro 3 für diesen Test kostenlos zur Verfügung gestellt, nimmt jedoch keinerlei Einfluss auf die inhaltliche redaktionelle Berichterstattung.
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