Vor seiner Rückkehr auf den Tennisplatz stellte sich Alexander Zverev den Fragen einiger Ex-Profis. Dann kam es zu einem kuriosen Moment. Nach seinem enttäuschenden Erstrunden-Aus in Wimbledon nahm sich Alexander Zverev etwas Zeit. Rund einen Monat zog sich das deutsche Tennis-Ass vom Wettbewerbstennis zurück. Nach der Pleite in London hatte Zverev mentale Probleme offengelegt. Er fühle sich "generell gesprochen ziemlich alleine" in seinem Leben, hatte der Hamburger gesagt. Es sei schwierig für ihn, "außerhalb des Tennisplatzes Freude zu finden". Er suche Wege, "aus diesem Loch herauszukommen", sagte er. Und kündigte an, bei den Turnieren in Kanada mehr Antworten geben zu können. "Kleines Burn-out" Genau das tat er jetzt im Podcast der Ex-Profis Sam Querrey, John Isner und Steve Johnson, den er vor seinem Start beim Masters in Toronto aufgenommen hat. Dort steht der 28-Jährige mittlerweile im Viertelfinale. Er habe in Wimbledon ein "kleines Burn-out" gehabt, sagte Zverev. "Ich war nicht sehr motiviert, zu spielen. Ich hatte keine große Lust, zu trainieren. Ich habe meine Zeit auf dem Platz nicht genossen", so Zverev. Vor seinem Start in Toronto bereitete sich Zverev auf Mallorca in der Akademie von Ex-Superstar Rafael Nadal auf die amerikanische Hartplatzsaison, deren Highlight die am 24. August beginnenden US Open sind, vor. Eine Zusammenarbeit mit dem 22-maligen Grand-Slam-Sieger und dessen Trainer-Onkel Toni wünscht sich Zverev auch in Zukunft. Zverev bekommt Krampf Doch als Zverev gerade die Frage beantwortete, welchen der ehemaligen sogenannten Großen Drei bestehend aus Roger Federer , Rafael Nadal und Novak Djoković er sich am ehesten als seinen Trainer vorstellen könne, kam es zu einem kuriosen Moment. Zverev wollte gerade zu seiner Antwort ansetzen, als er das Interview plötzlich unterbrechen musste. Der Grund: Er bekam plötzlich einen Krampf. Schnell sprang der Deutsche von seiner Couch auf, von der aus er das Interview digital führte, und hinterließ einen leeren Bildschirm. In der Spiegelung eines Bildes an der Wand war zu erkennen, wie Zverev sich versuchte zu dehnen. Die Podcast-Gastgeber amüsierten sich köstlich über die Unterbrechung. Nach einigen Sekunden kehrte Zverev mit einer Wasserflasche vor die Kamera zurück und machte sich erneut daran, die Frage zu beantworten. Doch nach nur einem Satz musste er erneut unterbrechen. "Vielleicht ist es die Frage", witzelten die Gastgeber nur. Dann schien sich Zverev endgültig erholt zu haben und nahm erneut vor der Kamera Platz. "Es ist der erste Tag hier. Ich habe sechs Stunden trainiert", klärte er auf. "Es ist sehr heiß." Dann beantwortete er auch die Frage. Zuvor habe er gedacht, Djoković sei der beste Trainer für ihn. Doch nach der Woche mit den Nadals würde er sich für den Spanier entscheiden. Nach weiteren 20 Minuten suchte der nächste Krampf Zverev heim. Dieses Mal traf es jedoch nicht die Bauchmuskulatur, sondern das Bein. Dabei konnte Zverev sich nicht selbst helfen und wechselte vom Englischen ins Deutsche. "Hilf mir mal", sagte er nur. Eine Person, die mit Zverev im Raum, aber nicht genauer zu erkennen war, eilte daraufhin zu dem Tennis-Profi, um ihm beim Dehnen zu helfen. Der konnte trotz seiner Schmerzen immerhin noch lachen und verlangte nach Salz, um die Krämpfe zu lindern. Als auf dem Bildschirm nur noch sein Fuß zu sehen war, entschieden sich alle Beteiligten, das Interview abzubrechen. "Sorry", hörte man Zverev nur noch sagen. Dann war das Gespräch vorbei.