Auswandern zur Rente: In diese Länder ziehen die meisten deutschen Rentner

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Viele Deutsche zieht es im Ruhestand ins Ausland. Welche Länder dabei hoch im Kurs stehen, zeigen Zahlen der Deutschen Rentenversicherung. Immer mehr deutsche Rentnerinnen und Rentner entscheiden sich dafür, ihren Ruhestand im Ausland zu verbringen. Wie aus dem aktuellen Rentenatals der Deutschen Rentenversicherung hervorgeht, verbringen fast sieben Prozent von ihnen ihren Lebensabend im Ausland. Demnach zahlte die Versicherung im Jahr 2023 mehr als 78.000 Renten in Länder wie Österreich , Schweiz oder Spanien aus. Beliebtestes Zielland der deutschen Rentner ist demnach Österreich. Fast 29.000 Zahlungen gingen 2023 an Ruheständler in Österreich, dicht gefolgt von der Schweiz mit rund 26.600 Rentenüberweisungen pro Jahr. An dritter Stelle rangiert Spanien mit 22.800 deutschen Renten. Die Top 10 im Überblick: Österreich: 28.993 Rentenzahlungen Schweiz: 26.593 Rentenzahlungen Spanien: 22.792 Rentenzahlungen USA : 20.743 Rentenzahlungen Frankreich : 18.011 Rentenzahlungen Niederlande : 10.269 Rentenzahlungen Kanada : 7.810 Rentenzahlungen Italien : 7.797 Rentenzahlungen Großbritannien : 7.561 Rentenzahlungen Australien : 7.382 Rentenzahlungen Die Zahl der Überweisungen dürfte dabei etwas höher liegen als die Zahl der tatsächlich dort lebenden Rentnerinnen und Rentnern. Schließlich kann ein und dieselbe Person mehrere gesetzliche Rentenarten gleichzeitig beziehen. Die Zahlen der Rentenversicherung umfassen neben der Altersrente auch Witwen- und Waisenrenten sowie Erwerbsminderungsrenten. Kein Anspruch: Diese Renten können Neu-Rentner nicht mehr bekommen Osteuropa steigt in der Gunst deutscher Rentner Deutlich an Beliebtheit gewonnen haben in den vergangenen Jahren osteuropäische Länder wie Bulgarien und Rumänien . Der Trend dürfte neben dem guten Wetter auch mit den Lebenshaltungskosten zu erklären sein. Laut Eurostat verdienten die Bulgaren im Jahr 2022 durchschnittlich 12.923 Euro im Jahr. Bei einer monatlichen deutschen Durchschnittsrente von 1.550 Euro nach 35 Beitragsjahren gehört man damit bereits zu den Wohlhabenderen. Ganz anders sähe das in der Schweiz aus, wo das Durchschnittseinkommen knapp 107.000 Euro beträgt. Insgesamt liegen europäische Länder in der Gunst deutscher Rentner vorne. 72 Prozent wanderten aus Deutschland in die Europäische Union aus. Beliebte Länder außerhalb Europas sind die USA mit rund 21.000 Rentenzahlungen, Kanada (7.800) und Australien (7.400). Wann die Rente nicht in voller Höhe gezahlt wird Die Deutsche Rentenversicherung prüft bei einem dauerhaften Umzug ins Ausland, ob die Rente in gleicher Höhe weitergezahlt werden kann oder ob es Einschränkungen gibt. Das wäre zum Beispiel der Fall, wenn jemand noch eine Rente aus dem Herkunftsland nach dem sogenannten Fremdrentengesetz bezieht. Dazu zählen vor allem vertriebene und spät aussiedelnde Menschen, die in den vergangenen Jahrzehnten aus Mittel- und Osteuropa nach Deutschland gezogen sind, vorher aber schon in ihren Heimatländern gearbeitet haben. Grundsätzlich gilt: Wer in Rente ist und dauerhaft auswandert, sollte den Wohnsitzwechsel mindestens zwei Monate im Voraus dem zuständigen Versicherungsträger mitteilen. Relativ problemlos ist der Umzug ins EU-Ausland sowie nach Island , Liechtenstein, Norwegen und in die Schweiz. Auch mit den USA, Brasilien oder Japan unterhält Deutschland Sozialversicherungsabkommen, sodass die Rente in der Regel in voller Höhe gezahlt wird. Rentensteuer im Ausland mitunter niedriger Interessant sind aber auch steuerliche Folgen. Gibt es ein sogenanntes Doppelbesteuerungsabkommen mit dem Zielland, wird die Rente entweder in Deutschland oder am neuen Wohnort versteuert. Ohne Abkommen, wird zweimal Steuer fällig. Je nach Steuerpolitik kann ein Doppelbesteuerungsabkommen für deutsche Rentner sehr günstig sein. So verlangt etwa Griechenland lediglich 7 Prozent Steuern auf Renten. In Deutschland geht die Einkommensteuer erst bei 14 Prozent los und steigt dann mit höheren Bezügen weiter an.
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