Keine deutschen Sieger, vier Elektroautos und ein Überraschungspaket aus Rumänien. Die Wahl zu Deutschlands Auto des Jahres zeigt: Der Markt ist gehörig in Bewegung. Welches Modell ist das beste aller Klassen? Erstmals in der Geschichte des Wettbewerbs "German Car of the Year" gewinnt kein einziges Modell aus Deutschland. Die Auszeichnung gilt als wichtiger Gradmesser der Branche. Und sie zeigt: Die Konkurrenz aus dem Ausland hat die Nase vorn. Seit 2018 wählen rund 40 Automobiljournalisten jährlich die besten Neuwagen. Im vergangenen Jahr holte sich der BMW 5er/i5 den Gesamtsieg. Diesmal hingegen kommen alle fünf Klassensieger von internationalen Marken – eine Premiere. Die Sieger im Überblick Von 89 neuen Modellen setzten sich diese Fahrzeuge durch: Kleinwagen (unter 25.000 Euro): Dacia Bigster Kompaktklasse (25.000 bis 40.000 Euro): Skoda Elroq Premiumklasse (40.000 bis 70.000 Euro): Hyundai Ioniq 9 Luxusklasse (über 70.000 Euro): Cadillac Vistiq Sportwagen: Lucid Air Sapphire Vier der fünf Gewinner fahren elektrisch. Nur der Dacia Bigster setzt noch auf einen Verbrennermotor und siegt in seiner Klasse knapp vor dem Hyundai Inster und dem Citroën C3 Aircross. Elektroautos dominieren In den übrigen Kategorien haben Stromer die Nase vorn. In der Kompaktklasse gewinnt der Skoda Elroq vor dem Renault 5 und dem Kia EV3. In der Premiumklasse setzt sich der Hyundai Ioniq 9 vor dem Mercedes CLA und dem BYD Seal 6 Touring durch. Im Luxussegment, das in diesem Jahr deutlich kleiner ausfällt, wiederholt Cadillac mit dem Vistiq seinen Erfolg aus dem Vorjahr. Dahinter folgen der Toyota Land Cruiser und der Volvo XC90. Bei den Performance-Modellen überzeugt schließlich der Lucid Air Sapphire trotz starker Konkurrenz wie dem BMW M3 CS Touring und dem Land Rover Defender Octa. Entscheidung über Gesamtsieg steht aus Die fünf Klassensieger treten nun gegeneinander an. Bewertet werden Komfort, Design, Sicherheit und Innovationsgrad. Am 17. November steht der Gesamtsieger fest. Spannend wird vor allem, ob sich eines der beiden US-Modelle den Gesamtsieg sichern kann – ein Ergebnis, das vor wenigen Jahren kaum denkbar gewesen wäre. Sicher ist aber schon jetzt: Deutschlands bestes Auto des Jahres kommt definitiv nicht aus Deutschland.