Autozulieferer Eissmann kündigt weiteren Mitarbeitern

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Der Automobilzulieferer Eissmann Automotive muss weiter sparen: Am Hauptsitz wurde jetzt Mitarbeitern die Kündigung ausgesprochen. Die Krise beim Autozulieferer Eissmann in Bad Urach (Baden-Württemberg) geht weiter. Nachdem das Unternehmen im vergangenen Jahr ein Insolvenzverfahren beantragt hatte, wird jetzt Mitarbeitern im Hauptsitz gekündigt. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Demnach müssen 46 Angestellte das Unternehmen verlassen. Zuvor war das Werk in Gera geschlossen worden. Im vergangenen Jahr war noch davon die Rede gewesen, dass eine Schließung der Zentrale in Bad Urach nicht geplant sei. Thomas Schulz, Sprecher des Insolvenzverwalters, zu "Bild": "Zum Ende des ersten Quartals 2025 war klar, dass sich kein potenzieller Investor für den Standort interessiert. Deswegen war der Insolvenzverwalter gezwungen, die Belegschaft zu kündigen." Allerdings gibt es einen Hoffnungsschimmer: Es soll konkrete Verkaufsgespräche geben, die sich aber wohl in die Länge ziehen. Die Kündigungen könnten ein Versuch sein, die Verwaltung zu verschlanken. Industrie in der Krise: Autozulieferer droht Insolvenz 650 Jobs betroffen: Autozulieferer AE schließt Standorte "Hohe Verschuldung": Nächster Autozulieferer meldet Insolvenz an Zulieferer für deutsche Top-Firmen Eissmann produziert unter anderem Mittelkonsolen, Instrumententafeln, Armauflagen und Airbags. Eigenen Angaben zufolge arbeitet das Unternehmen "mit nahezu allen namhaften Automobilherstellern und -zulieferern zusammen". Zu den Kunden des Konzerns gehören unter anderem BMW sowie die VW-Gruppe. Eissmann gelte als ein Schwergewicht im Interieursegment, schrieb die "Wirtschaftswoche" über das Unternehmen. Im Februar 2024 musste das Unternehmen Insolvenz anmelden . Neben Gera und Bad Urach gibt es noch ein Werk im sächsischen Pirna . Die Produktion ist laut "Bild" jetzt nach Osteuropa verlegt worden. Einst hatte Eissmann 1.000 Mitarbeiter in Deutschland, aktuell sind noch 550 angestellt. Im Ausland arbeiten etwa 5.000 Mitarbeiter für den Automobilzulieferer. In der deutschen Autoindustrie sind immer mehr Zulieferer betroffen. Im ersten Halbjahr 2025 meldeten laut Kreditversicherer Atradius 29 Firmen, die mehr als zehn Millionen Euro Umsatz machen, Insolvenz an.
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