Bio-Pionier Übelhör meldet Insolvenz an: Rohstoff-Importeur zahlungsunfähig

latest news headlines 4 tage vor
Flipboard
Die Firma Übelhör ist zahlungsunfähig. Das Unternehmen mit mehreren Niederlassungen weltweit plant eine Umstrukturierung. Die Naturkost Übelhör GmbH & Co. KG aus Friesenhofen bei Leutkirch hat Insolvenz angemeldet. Das Ravensburger Amtsgericht leitete am 15. Oktober das Insolvenzverfahren ein und bestellte Rechtsanwalt Alexander Hubl zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Der Bio-Rohstoff-Importeur mit internationalen Niederlassungen in Peru , Mexiko und den USA kann seinen finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen. Patrick Hacker, Pressesprecher des Insolvenzverwalters, teilte mit, dass bereits "erste wichtige Schritte" eingeleitet wurden. Besonders dringend sei die Sicherung der Löhne und Gehälter für die 38 Mitarbeiter. Diese sollen über das Insolvenzgeld abgesichert werden, das nach Eröffnung des Verfahrens – voraussichtlich in zwei bis drei Monaten – von der Bundesagentur für Arbeit ausgezahlt wird. Bis dahin organisiere der Insolvenzverwalter eine Vorfinanzierung. Aus nach 136 Jahren: Traditionskette Listmann schließt Filialen In der Zinsfalle: So retten Sie Ihr Erspartes vor der Inflation Niederlassungen in Peru, Mexiko und den USA Ein weiterer Schwerpunkt liegt laut Hacker auf dem "ordnungsgemäßen, aber zeitnahen Abverkauf der vorrätigen und weitgehend verderblichen Rohstoffe für die Lebensmittelindustrie". Zudem sollen die bestehenden Aufträge im Dienstleistungsgeschäft weiter ausgeführt werden. In diesem Bereich könne ein "wesentlicher Zukunftsaspekt" für das Unternehmen liegen. Die genauen Restrukturierungsmaßnahmen würden jedoch erst in den kommenden Wochen ausgearbeitet. Das 1987 gegründete Unternehmen hat sich auf den Import und die Veredelung von Bio-Rohstoffen wie Chiasamen, Hülsenfrüchte und Kakaoprodukte für die Lebensmittelindustrie spezialisiert. Vom Ein-Mann-Betrieb entwickelte sich Übelhör zu einem international agierenden Unternehmen mit Niederlassungen in Mexiko, Peru und den USA. Am Stammsitz in Friesenhofen betrieb das Unternehmen eine Zeit lang die einzige Reinigungsanlage für Chiasamen in ganz Europa. Die Firma selbst hat sich auf eine Anfrage der "Schwäbischen Zeitung" noch nicht zu der Insolvenz geäußert.
Aus der Quelle lesen