Biontech wurde vor allem durch seine Corona-Impfstoffe weltweit bekannt. Nun hat das Unternehmen eine neue Art von Chemotherapie entwickelt. Mit offenbar großen Erfolgen. Jedes Jahr erkranken rund 70.000 Frauen in Deutschland neu an Brustkrebs , etwa jede achte Frau ist im Laufe ihres Lebens betroffen. Auch wenn die Heilungschancen bei frühen Stadien der Krankheit gestiegen sind, bleibt der Kampf gegen fortgeschrittenen Brustkrebs eine Herausforderung. Genau hier setzt ein neuer Wirkstoff von Biontech an – mit ersten, vielversprechenden Ergebnissen. Biontech meldet erstmals einen Phase-3-Erfolg mit einem Krebsmedikament. Damit steht das Medikament kurz vor der Zulassung. In einer zweiten Phase-3-Studie soll die Zulassung in den USA und Europa erreicht werden. Trastuzumab Pamirtecan (intern: BNT323) zeigt eine deutlich bessere Wirkung als eine herkömmliche Therapie – und das bei einer besonders schwer behandelbaren Patientinnengruppe, so die Pressemitteilung des Unternehmens. Unternehmen meldet deutliche Ergebnisse In einer großen klinischen Studie in China konnte das Medikament offenbar das zentrale Ziel erreichen: Die Patientinnen lebten länger, ohne dass der Krebs weiterwuchs. Im Vergleich zur bisherigen Standardbehandlung wurde das Fortschreiten der Erkrankung deutlich verzögert – ein zentraler Behandlungserfolg bei fortgeschrittenem Krebs. "Wir glauben, dass Trastuzumab Pamirtecan ein ADC-Kandidat mit enormem Potenzial ist. Er stellt deshalb einen wichtigen Bestandteil unserer globalen Onkologiestrategie dar, die auch Kombinationsansätze mit ihm umfasst", erklärt Özlem Türeci, Mitbegründerin und medizinische Vorständin von Biontech. Fachleute sprechen bereits von einer "zielgerichteten Chemotherapie", die deutlich präziser arbeitet als klassische Verfahren. Biontech arbeitet auch weiterhin am Ausbau seiner mRNA-Technologie. Auch diese zeigt vielversprechende Erfolge bei der Behandlung von Krebs . Das belegt auch das US-Konkurrenzunternehmen Moderna .