In der Erkältungszeit nehmen viele Kombipräparate ein, um den Schnupfen loszuwerden. Für manche Risikopatienten sind sie jedoch ungeeignet. Schnupfen , Husten, Heiserkeit: Die Zahl der Atemwegserkrankungen in Deutschland nimmt weiter zu. Viele Menschen greifen zu Erkältungskombis aus der Apotheke, die eine schnelle Linderung der Beschwerden versprechen. Doch bei dem Wirkstoff Pseudoephedrin ist Vorsicht geboten. Welche Mittel enthalten Pseudoephedrin? Pseudoephedrin wirkt abschwellend und kann bei einer verstopften Nase helfen. Der Wirkstoff ist zum Beispiel in verschiedenen Erkältungskombis enthalten, wie Grippostad Complex, Aspirin Complex, Rhinopront Kombi und Wick Daynait. Pseudoephedrin: Tabu bei Bluthochdruck und Nierenerkrankungen Die Europäische Arzneimittelagentur (Ema) hat sich bereits 2023 mit der Sicherheit Pseudoephedrin-haltiger Präparate beschäftigt und daraufhin Empfehlungen herausgegeben. Demnach sollten Patienten mit schwerem oder unkontrolliertem Bluthochdruck oder mit schweren Nierenerkrankungen diese Medikamente nicht anwenden. Durch die Einnahme könne sich das Risiko erhöhen, ein posteriores reversibles Enzephalopathiesyndrom (PRES) oder ein reversibles zerebrales Vasokonstriktionssyndrom (RCVS) zu erleiden. Diese seltenen neurologischen Störungen gehen mit einer Minderdurchblutung des Gehirns einher und können lebensbedrohlich sein. Zu den Symptomen von PRES und RCVS zählen: plötzlich auftretende Kopfschmerzen , Übelkeit, Erbrechen, Verwirrung, Krampfanfälle und Sehstörungen. Bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung sind diese aber in der Regel reversibel. Sollten Sie als Risikopatient Pseudoephedrin-haltige Medikamente einnehmen und Anzeichen für PRES oder RCVS bemerken, wird empfohlen, sofort einen Arzt aufzusuchen.