BMW Motorrad Vision CE: Möglicher Nachfolger des C1 auf der IAA 2025

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Einmal ist BMW schon an der Idee gescheitert, das Auto auf zwei Rädern zu bringen – ohne Helm, aber mit Dach. Jetzt starten die Münchner einen neuen Versuch. Vor 25 Jahren versuchte BMW , das Auto auf zwei Räder zu stellen. Der C1 war ein Hybrid aus Roller und Kabinenfahrzeug, gedacht für alle, die sich auf einem Motorrad unsicher fühlen. Der Helm durfte dank Sicherheitskäfig und Gurt entfallen, auch Schutzkleidung war nicht nötig. Was damals als Revolution der urbanen Mobilität gedacht war, endete als Randnotiz. Auf der IAA Mobility 2025 knüpft BMW mit dem "Vision CE" dennoch genau an diese Idee an – diesmal elektrisch, vernetzt und optisch deutlich reduzierter. Der C1: Innovativ, aber kein Verkaufsschlager Der ursprüngliche Gedanke für den C1 entstand 1990. Ein interner Ideenwettbewerb brachte das Konzept eines sicheren Rollers hervor – mit Dach, Gurt und ohne Helmpflicht. Das Projekt setzte auf ABS-Bremsen, Windschutzscheibe samt Scheibenwischer und Seitenaufprallschutz. Crashtests sollten belegen, dass ein Sturz keinen Helm notwendig machte. Die Zulassung ohne Kopfschutz wurde in vielen Ländern erteilt, die Markteinführung war im Jahr 2000. Der Start verlief vielversprechend: Über 10.000 Fahrzeuge wurden verkauft. Doch schon bald zeigte sich: Die ungewöhnliche Konstruktion war zwar sicher, aber auch schwer, kopflastig und unhandlich. Die Karosserie ließ den C1 kippelig wirken, der Verbrauch lag deutlich über dem von herkömmlichen Rollern. Ein Update mit stärkerem Motor und später ein Sozius-Kit halfen kaum, die Verkaufszahlen sanken rapide. 2003 wurde die Produktion eingestellt. Heute gelten gut erhaltene C1-Modelle als gesuchte Sammlerstücke. 2010 zeigte BMW erstmals eine Studie für eine Neuauflage. Vision CE: Elektrisch, selbstbalancierend – und wieder ohne Helm Mit dem "BMW Motorrad Vision CE" greift BMW die Grundidee des C1 nun wieder auf, aber in modernisierter Form. Basis ist der seit 2022 im Programm befindliche Serienroller CE 04. Statt eines massiven Überrollkäfigs trägt das Konzeptfahrzeug eine reduzierte, offene Struktur aus Aluminium – den sogenannten Cage. Auch hier soll auf Helm und klassische Schutzkleidung verzichtet werden. Möglich macht das eine Kombination aus Sicherheitszelle und Gurtsystem. Farblich gibt sich das Konzept zurückhaltend – Mattweiß mit schwarzen Kontrasten und leuchtend neonroten Akzenten an markanten Stellen. Gleichzeitig bringt der Vision CE technische Innovationen mit: Er balanciert sich im Stand selbst aus, der lange Radstand und die flache Konstruktion sollen das Fahrzeug optisch strecken und stabilisieren. Ob der Vision CE nur ein Showstück bleibt oder als Vorbote einer Neuauflage des C1 gedacht ist, lässt BMW offen. Angesichts früherer Aussagen von BMW-Motorrad-Chef Markus Flasch sowie einiger Patentanmeldungen scheint ein Comeback des C1 mit Elektroantrieb recht wahrscheinlich.
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