Bornavirus in Bayern: Zweiter Infizierter an seltenem Virus verstorben

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Das Bornavirus ist selten, aber gefährlich: In Oberbayern ist nun auch der zweite Infizierte verstorben. Beide Männer hatten sich vergangenen Monat mit dem Virus infiziert. In Pfaffenhofen an der Ilm ist ein weiterer Mann an den Folgen einer Infektion mit dem Bornavirus gestorben. Er verstarb in der Nacht von Sonntag auf Montag, wie das Landratsamt Pfaffenhofen auf Anfrage des "Donaukuriers" bestätigte. Bereits Anfang Juni war ein erster Todesfall in der oberbayerischen Kreisstadt bekannt geworden. Infektion gefährlich, aber selten Neue Hintergründe zum Infektionsweg wurden nicht genannt. Bereits damals hieß es, das Gesundheitsamt kläre "intensiv" den möglichen Infektionsweg ab und stehe in engem Kontakt mit den Expertinnen und Experten des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Das Borna Disease Virus 1 (BoDV-1) kommt in der Feldspitzmaus vor. Die Tiere scheiden das Virus in Urin, Kot und Speichel aus, wie es beim LGL heißt. Im aktuellen Fall könnten auch Igel-Ausscheidungen eine Rolle spielen. Mehr Informationen zum Bornavirus und wie man sich vor Infektionen schützt, erfahren Sie hier . Das Bornavirus (BoDV-1) ist noch wenig erforscht. Allerdings ist bekannt, dass eine Infektion mit dem Virus eine zu 90 Prozent tödlich verlaufende Hirnhautentzündung auslösen kann. So gefährlich das Virus ist, so selten infizieren sich Menschen damit. Das Robert Koch-Institut (RKI) geht davon aus, dass sich bundesweit pro Jahr etwa fünf bis zehn Menschen damit infizieren. Die Krankheit ist seit 2020 meldepflichtig.
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