Nach dem spektakulären Brand eines AMG One ruft Mercedes weltweit 219 Fahrzeuge zurück. Grund ist ein potenziell gefährlicher Montagefehler. Erst brannte ein AMG One auf offener Straße, nun folgt der Rückruf: Mercedes-AMG bittet 219 Fahrzeuge in die Werkstatt. Der exklusive Supersportwagen mit Formel-1-Technik ist von einem sicherheitsrelevanten Problem betroffen. Der Rückruf erfolgte kurz nach einem aufsehenerregenden Zwischenfall in Niedersachsen, bei dem ein AMG One während der Fahrt in Flammen aufging und vollständig ausbrannte. Fehlende Sicherung mit Folgen Laut Kraftfahrt-Bundesamt fehlt bei einigen Fahrzeugen eine Splintsicherung an den Hydraulikleitungen des aktiv gesteuerten Heckspoilers. Dadurch kann Hydraulikflüssigkeit austreten – mit der Gefahr, sich an heißen Fahrzeugteilen zu entzünden. Ein Fehler, der trotz aller Technikbegeisterung ernst genommen werden muss. Die Kontrolle in der Werkstatt soll rund anderthalb Stunden dauern. Zusammenhang mit Brandfall? Ob ein Zusammenhang mit dem jüngsten Feuer in Niedersachsen besteht, ist offen. Laut Mercedes-AMG lässt sich kein direkter Zusammenhang mit dem beschriebenen Brandfall ermitteln. Damals war ein AMG One mit Oldenburger Kennzeichen ausgebrannt, nachdem der Fahrer kurz zuvor einen Knall wahrgenommen hatte. Verletzt wurde niemand. Limitierte Auflage, mehrere Verluste Die Baureihe ist auf 275 Sportwagen limitiert. Nach dem Feuer in Niedersachsen und einem früheren Brand beim Transport sind nur noch 273 Exemplare erhalten. Mit einem Netto-Basispreis von 2,7 Millionen Euro zählt der AMG One zu den exklusivsten Straßenfahrzeugen überhaupt. Rückruf betrifft auch Deutschland Von den weltweit 219 betroffenen Fahrzeugen sind 183 in Deutschland registriert. Die Rückrufaktion trägt beim Kraftfahrt-Bundesamt die Referenznummer 15209R und intern bei Mercedes-AMG den Code 8892108. Hersteller ruft zur Prüfung auf Mercedes-AMG fordert die Halter dazu auf, sich mit dem Hersteller oder einer autorisierten Werkstatt in Verbindung zu setzen. Die Prüfung des Spoilers ist kostenlos und soll zügig erfolgen. Aus gutem Grund: Der Rückruf dient nicht nur dem Schutz der Fahrzeuge, sondern auch dem Erhalt des ohnehin angeschlagenen Images des Superautos, das Technikbegeisterung offenbar mit Risiken verbindet.