Britische Pubkultur in Gefahr: Täglich schließt ein traditionelles Lokal

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Die britische Pubkultur ist legendär. Doch die Branche warnt: In diesem Jahr müssen fast 400 Pubs schließen. Die Schuld sieht sie vor allem in steigenden Kosten und Steuern. In Großbritannien schließt im Jahr 2025 aufgrund steigender Bierpreise und Betriebskosten täglich etwa ein Pub. Die British Beer and Pub Association (BBPA) warnt, dass dieses Jahr voraussichtlich 378 Pubs in England, Schottland und Wales dichtmachen werden, was den Verlust von rund 5.600 Arbeitsplätzen zur Folge haben könnte. Im Jahr 2024 mussten bereits 350 Pubs schließen. Emma McClarkin, die Hauptgeschäftsführerin der BBPA, erklärte: "Pubs sind gut im Geschäft, aber das meiste Geld, das in die Kasse kommt, fließt direkt wieder in Rechnungen und Steuern ." Dies mache es für viele unmöglich, profitabel zu arbeiten, wodurch sie gezwungen seien, dauerhaft zu schließen. Sie betonte jedoch auch: "Es ist nicht zu spät, diesen traurigen Zustand zu ändern." Die BBPA drängt die Regierung auf Reformen bei den Unternehmenssteuersätzen und fordert eine Senkung der Biersteuer sowie Maßnahmen zur Entlastung von Beschäftigungs- und Produktionskosten. Laut BBPA hat die Branche durch zusätzliche Steuern und Gebühren seit April rund 853 Millionen Pfund eingebüßt. In einer Anhörung des Sonderausschusses äußerten auch andere Vertreter des Gastgewerbes ihre Bedenken. David Wigham von der britischen Pub-Gruppe Admiral Taverns berichtete über gestiegene Energiekosten: "Die Kosten für unsere Betriebe haben sich verdoppelt." Paul Wilson von der Federation of Small Businesses hob hervor, dass die Branche besonders anfällig für hohe Energierechnungen sei.
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