Erstmals in der Geschichte wurde eine Entscheidung des Video-Schiedsrichters vom Unparteiischen im Stadion verkündet. Auch für Robin Braun ein historischer Moment. Nicht nur für Robin Braun war der Sonntag in Leverkusen besonders. Auch die 29.278 Zuschauer, die sich das Bundesligaspiel zwischen Bayer und Hoffenheim (3:1) vor Ort ansahen, erlebten einen historischen Moment. Der Schiedsrichter machte erstmals eine Durchsage nach einer Videobeweis-Entscheidung im Stadion und erklärte diese über sein Mikrofon. Braun erklärte im Anschluss an die Partie, dass er "ehrlicherweise erleichtert" ist, dass "alles geklappt hat". Braun betonte, dass es "hoffentlich den Mehrwert gebracht hat, der gewünscht ist". Im Wortlaut sagte er in der BayArena: "Nach Ansicht der Bilder lag eine Abseitsstellung vor, deshalb die Entscheidung: Kein Strafstoß, Abseits." Für seine Arbeit bekam der Schiedsrichter auch Respekt von Hoffenheims Trainer Christian Ilzer ausgesprochen: "In einem Stadion zu erklären, dass die Entscheidung gegen die Heimmannschaft getroffen wird, ist für einen Schiedsrichter eine psychologische Herausforderung." "Wusste nicht, dass es zum ersten Mal passieren wird" Nationalspieler Jonathan Tah sagte bei DAZN: "Ich wusste gar nicht, dass es heute zum ersten Mal passieren wird." Ob die Durchsagen für die Akteure auf dem Platz hilfreich seien, könne er nicht beurteilen. Viele Profis hätten sie kaum wahrgenommen, da die Lautsprecher auf die Tribünen ausgerichtet seien. Das Pilotprojekt ist an die US-Football-Liga NFL angelehnt. An diesem Bundesliga-Spieltag wurde es in fünf Stadien getestet, doch nur in Leverkusen gab es eine Durchsage. Bis Saisonende sollen insgesamt 67 Spiele einbezogen werden, um Erfahrungen zu sammeln und Routinen zu entwickeln. Braun betonte, dass das Team eher im Stadion gewesen sei, um alles zu testen.