Am 1. Spieltag der neuen Saison muss der BVB direkt einen Rückschlag hinnehmen. Julian Brandt zeigt sich nach der Partie frustriert. Den Start in die neue Bundesligasaison haben sich die Spieler und Verantwortlichen bei Borussia Dortmund sicherlich anders vorgestellt. Bei Abstiegskandidat FC St. Pauli führte der BVB bis zur 85. Minute mit 3:1, dann sah Jungstar Filippo Mané nach einem Klammergriff gegen FCSP-Profi Abdoulie Ceesay die Rote Karte. Die Hamburger bekamen zudem einen Elfmeter zugesprochen, verwandelten diesen und glichen kurze Zeit später in Überzahl dann auch noch aus. "Am Ende war es der Knackpunkt, wir sind einer weniger", resümierte BVB-Star Julian Brandt nach der Partie am Sky-Mikrofon. "Wir lassen uns dann am Ende auch ein Stück weit den Schneid abkaufen, kassieren dann das 3:3, war ein sehr schönes Tor." Eric Smith hatte den Ball per Distanzschuss traumhaft im Tor der Dortmunder untergebracht. Dennoch befand Brandt: "Am Ende, wenn wir 3:1 führen, müssen wir das ganz klar besser über die Linie bringen." Bundesliga: BVB patzt trotz 3:1-Führung bei St. Pauli – Rot für Mané Fauxpas in Frankfurt: Sky-Moderatorin verwechselt Spieler beim Interview Der ehemalige deutsche Nationalspieler hatte den dritten BVB-Treffer selbst beigesteuert und sich nach diesem zunächst auch gefreut. Der Grund: "Weil ich dachte, das lassen wir uns zumindest nicht mehr nehmen." Grundsätzlich sein es "kein gutes Spiel" der Dortmunder gewesen, stellte Brandt dann aber klar. "Der Rest ist Geschichte: Dass wir das noch aus der Hand geben, ist sehr schade." "Das tut einfach auf Dauer weh" Die Rote Karte gegen Mané kam in der Folge noch ein weiteres Mal zur Sprache. Denn: Die vielen Platzverweise waren bereits in der vergangenen Saison ein Problem beim BVB. Sechsmal wurde ein Dortmund-Profi in der Liga vorzeitig zum Duschen geschickt. Bei keinem Team flogen mehr Spieler vom Platz. Man habe schon damals viele Punkte aufgrund dieser Roten Karten liegen lassen, analysierte Brandt. Dieses Manko habe das Team nun mit in die neue Spielzeit genommen. "Das tut einfach auf Dauer weh", so der 29-Jährige. "Das kannst du den Leuten irgendwann auch nicht mehr erklären. Weil wir müssen langsam mal lernen, in den wichtigen Momenten nicht mit einem Mann weniger zu spielen." Die Chance auf Wiedergutmachung nach dem enttäuschenden Auftaktspiel bietet sich dem BVB bereits in der kommenden Woche. Am Sonntagabend trifft die Mannschaft von Trainer Niko Kovač zu Hause auf Union Berlin .