Am Montag geht in den Coca-Cola-Abfülllagen im Norden nichts mehr: Die Mitarbeiter streiken und fordern mehr Lohn. Laut Gewerkschaft ist das nur der Anfang. Warnstreik bei Coca-Cola : Weil es in der Tarifrunde mit dem Getränkekonzern stockt, rief die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) die Coca-Cola-Beschäftigten in Norddeutschland zum Ausstand ab Montag, 6.00 Uhr auf. 16 Stunden lang soll an den vier Standorten in Niedersachsen und Schleswig-Holstein die Arbeit ruhen, wie die Gewerkschaft ankündigte. Betroffen sind die Abfüllbetriebe in Hildesheim , Lüneburg und Mölln sowie der Logistikstandort Achim bei Bremen . In Bremen soll es am Vormittag eine zentrale Streikkundgebung geben. Die Gewerkschaft rechnet mit 500 Teilnehmern. Die vier Standorte haben nach Angaben der NGG zusammen etwa 1.200 Mitarbeiter, davon knapp die Hälfte in Hildesheim. Bierabsatz sinkt: Oettinger-Chef warnt vor Brauerei-Sterben Vermögen: So verteilt sich Arm und Reich in Deutschland Laut NGG ist es der Auftakt zu einer bundesweiten Warnstreikwelle an allen Coca-Cola-Standorten in Deutschland. Hintergrund ist die schwierige Tarifrunde bei dem Getränkekonzern. Mit den Arbeitsniederlegungen will die Gewerkschaft vor der zweiten Tarifrunde den Druck erhöhen. Das Unternehmen plant laut NGG in diesem Jahr eine Nullrunde und dann 2026 eine Erhöhung. Gewerkschaft spricht von Provokation "Dass Coca-Cola für 2025 keine Lohnerhöhung vorsieht und erst 2026 magere 1,5 Prozent anbieten will, ist eine Provokation", sagte Lena Lange, Geschäftsführerin der NGG-Region Hannover . Die Gewerkschaft fordert dagegen rückwirkend zum 1. September fünf Prozent mehr Lohn plus 150 Euro als Sockelbetrag. Das Unternehmen widersprach den Angaben. "Für 2025 hat es bereits eine Lohnerhöhung gegeben", sagte eine Sprecherin. Seit März sei bereits eine Erhöhung um rund 3,5 Prozent oder monatlich 170 Euro umgesetzt worden. Zudem habe das Unternehmen in der ersten Verhandlungsrunde am 10. September ein "wirtschaftlich tragfähiges Angebot vorgestellt", das auch den hohen Abschlüssen der Vorjahre Rechnung trage. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 10. November in Hamburg angesetzt. "Wenn die Arbeitgeber sich dann nicht bewegen, werden wir so lange weiterstreiken, bis die Beschäftigten bekommen, was ihnen zusteht", sagte NGG-Vize und Verhandlungsführer Freddy Adjan. Coca-Cola betreibt nach eigenen Angaben bundesweit 24 Standorte, darunter 13 Abfüllbetriebe. Zusammen kommen sie laut NGG auf 6.000 Mitarbeiter.