Dekra-Report 2025: Mehr Verkehrstote in Berlin

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Seit Jahrzehnten geht die Zahl der Verkehrstoten zurück. In Berlin ist sie zuletzt aber wieder deutlich gestiegen. Berlin verzeichnet einen deutlichen Anstieg bei den Verkehrstoten. 55 Menschen starben 2024 auf den Straßen der Hauptstadt – darunter ein Kind, so die Statistik der Berliner Polizei. Das sind 22 Tote mehr als im Vorjahr. Im Jahr davor gab es 33 Verkehrstote – das war allerdings die niedrigste Zahl seit Langem. "Es gibt zu viel Aggressivität auf Berlins Straßen", kommentierte Mario Schwarz, Deutschen Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein (Dekra)-Gebietsleiter für Ostdeutschland. Schwarz wies bei der Vorstellung des "Verkehrssicherheitsreport 2025" darauf hin, dass Berlin vom Erreichen der sogenannten Vision Zero weit entfernt sei – also von dem Ziel, gar keine tödlichen Verkehrsunfälle mehr zu verzeichnen. Der schwarz-rote Senat hält offiziell daran fest – wie schon die rot-grün-rote Vorgängerregierung. Dass drei Dutzend der Verkehrstoten selbst oder zumindest teilweise für den betreffenden Unfall verantwortlich gewesen seien, zeige, wie wichtig umsichtiges und rücksichtsvolles Verkehrsverhalten sei, sagte Schwarz. Zahl der Verkehrstoten sinkt auf lange Sicht gesehen Der Prüfgesellschaft Dekra zufolge ist die Zahl der Verkehrstoten in vielen Staaten bis in die 70er Jahre oder noch darüber hinaus stetig gestiegen. In (West-)Deutschland verzeichnete die Statistik 1972 demnach mehr als 21.000 Verkehrstote. Das ist etwa die Größenordnung für die gesamte EU im vergangenen Jahr, als nach Daten der EU-Kommission 19.800 Menschen im Straßenverkehr starben. Grund für den insgesamt positiven Trend sind nach Einschätzung der Dekra die Gurtpflicht, Tempolimits, das Verbot des Fahrens unter Alkohol- und Drogeneinfluss, das Verbot der Nutzung von Mobiltelefonen am Steuer und die obligatorische Verwendung von Kinderrückhaltesystemen.
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