Durch einen Ausfall setzte Julian Nagelsmann auf ein Talent. Assan Oúedraogo nutzte seine Chance – und feierte ein Traumdebüt. ZDF-Experte Christoph Kramer kam aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus: "Er weiß, wann und wohin der Ball kommen muss. Er hat ein unheimlich gutes Gespür." Wen der Weltmeister von 2014 damit meinte? Assan Oúedraogo. Der 19-jährige Offensivspieler von RB Leipzig krönte seine erste Nominierung für die deutsche Nationalmannschaft mit dem Tor zum 6:0-Sieg gegen die Slowakei – und durfte auch über die Qualifikation zur WM im kommenden Jahr jubeln. DFB-Team bei der WM dabei: Das versteht doch kein Mensch Nach direkter WM-Qualifikation: So geht es für Deutschland weiter Bundestrainer Julian Nagelsmann brachte Oúedraogo in der 77. Minute für Florian Wirtz . Zwei Minuten später platzierte er den Ball ins Eck. "Er ist ein sehr, sehr guter Spieler, der vielseitig einsetzbar ist, der eine Dynamik hat, der eine Technik hat, der aber vor allen Dingen das Spiel versteht", sagte Kramer über Oúedraogo, dem Sohn des früheren Zweitliga-Profis Alassane Ouédraogo. Für den DFB-Neuling kam dabei einiges zusammen: Oúedraogo wurde durch den verletzungsbedingten Ausfall von Nadiem Amiri nachnominiert und durfte prompt erste Luft im DFB-Dress schnuppern. Er traf vor heimischer Kulisse im Stadion "seines" Klubs und ist laut dem Sportanalyseunternehmen Opta mit 19 Jahren und 192 Tagen der jüngste Debüt-Torschütze seit über 71 Jahren. Christoph Kramer erinnerte im ZDF an seine lange Leidenszeit: "Er wurde ein bisschen gebremst in seinen ersten Schritten durch eine Verletzung. Diese Saison spielt er bei Leipzig wirklich hervorragend." Oúedraogo hatte im vergangenen Jahr Schalke 04 verlassen und wechselte nach Leipzig. In der aktuellen Spielzeit hat er in zehn Bundesligapartien bislang zwei Tore erzielt und drei weitere vorbereitet. Kramers Fazit: Ein sehr, sehr spannender Spieler, auf den wir uns lange freuen können".