Die DFB-Elf hat sich im letzten Quali-Spiel doch noch für die WM qualifiziert. Alles gut? Nein, eher ein Anfang in die richtige Richtung. Es ist doch absurd. Da zittert sich Deutschland zu einem knappen 2:0-Auswärtssieg in Luxemburg, die Nummer 97 der Weltrangliste. Drei Tage später folgt ein ansehnlicher 6:0-Erfolg gegen die Slowakei vor heimischem Publikum in Leipzig. Vor zwei Monaten hatte das DFB-Team nach einer katastrophalen Leistung noch 0:2 verloren. Was sich Millionen deutscher Fußballfans am Montagabend nun gefragt haben dürften: Warum nicht gleich so? Das inkonstante Auftreten der Mannschaft, das ständige Hin und Her versteht doch kein Mensch. Damit muss jetzt Schluss sein. Kantersieg gegen die Slowakei: Deutschland für die WM 2026 qualifiziert Das WM-Ticket hat Deutschland gebucht. Die größte Aufgabe von Bundestrainer Julian Nagelsmann liegt genau darin, die Zeit bis zum Turnier im kommenden Sommer dafür zu nutzen, um endlich die Konstanz in den Auftritten des DFB-Teams herzustellen. Schluss mit Larifari, Schluss mit den 2 Nagelsmann selbst hat bereits nach der EM im vergangenen Jahr das Ziel "Weltmeister werden" ausgerufen. Jetzt muss er diesem Ziel alles unterordnen. Mit den nächsten Länderspielen im März muss der Bundestrainer eine Stammelf formen: keine Überraschungen mehr, kein Ausprobieren mehr. Er muss die Mannschaft an ihre Stärken erinnern und seinen Spielern klarmachen: Nur so wie gegen die Slowakei geht es, um den größtmöglichen Erfolg zu erzielen. Natürlich ist auch die Mannschaft gefordert. Dass gegen Luxemburg Joshua Kimmich und Nico Schlotterbeck fehlten, war deutlich zu spüren. Zwei Anführer, die das Team braucht. Aber personelle Ausfälle dürfen eben auch keine Ausrede mehr für alle anderen sein, um dann so einen pomadigen Auftritt wie gegen Luxemburg abzuliefern. So etwas wird bei der WM nämlich definitiv bestraft. Grundstein gelegt Der Sieg gegen die Slowakei hat jetzt erstmal wieder die angespannte Lage beruhigt. Mehr aber nicht. Ab März, wenn die nächsten Testspiele vor der WM anstehen, werden mehr als 80 Millionen Deutsche ihren Blick noch schärfer auf die Auftritte des DFB-Teams richten. Julian Nagelsmann und seinen Spielern muss es spätestens dann gelingen, eine WM-Euphorie mit überzeugenden Auftritten zu erzeugen. Der WM-Titel ist und bleibt das ausgerufene Ziel des Bundestrainers. Für Millionen von Fans ist er noch ein Traum. Diesen Traum vom fünften WM-Titel muss Deutschland versuchen, so lange wie möglich am Leben zu erhalten. Der Grundstein dafür ist gelegt.