Jemand verliert das Bewusstsein, kippt zu Boden, Arme und Beine zucken: Bei einem epileptischen Anfall sind Betroffene auf Hilfe angewiesen. Wie Sie richtig reagieren. Epilepsie ist eine Erkrankung, bei der das Gehirn übermäßig aktiv ist. Dadurch, dass einzelne Hirnbereiche zu viele Signale abgeben, kommt es zu Anfällen, bei denen zum Beispiel die Muskeln krampfen. Zwar sind viele der rund 500.000 Epilepsie-Betroffenen in Deutschland medikamentös so eingestellt, dass sie nahezu anfallsfrei leben. Dennoch kann es spontan zu epileptischen Anfällen kommen. Epilepsie-Anfälle dauern oft zwei bis drei Minuten Die bekannteste Form des epileptischen Anfalls ist der Grand-mal-Anfall: Ihn erkennt man unter anderem daran, dass Betroffene wie ein Baum umkippen, also nicht in sich zusammensacken. Meist sind ihre Augen offen und verdreht, es bildet sich Schaum vor dem Mund, Arme und Beine bewegen sich rhythmisch. Nach zwei bis drei Minuten endet der Anfall meist und die Betroffenen sind zunächst desorientiert. Verletzungsgefahr minimieren – Wie Sie helfen können Wenn Sie einen epileptischen Anfall miterleben, sollten Sie Ruhe bewahren und den Epileptiker vor Schaulustigen schützen. Wichtig ist zudem, Schlimmeres zu verhindern und dafür zu sorgen, dass der Betroffene keine Verletzungen davonträgt, zum Beispiel, indem Sie eine weiche Unterlage (beispielsweise eine Jacke) unter den Kopf legen. Hat der Betroffene spitze oder scharfe Gegenstände in der Hand, sollten Sie diese behutsam entfernen. Festhalten sollten Sie den Betroffenen nicht. Die Zuckungen können bei einem Anfall sehr stark sein und bergen dann auch eine Verletzungsgefahr für die helfende Person. Ratsam ist auch der Blick auf die Uhr: Dauert ein Anfall fünf Minuten und länger, verständigen Sie einen Notarzt. Wissen Sie, dass die Person zum ersten Mal einen epileptischen Anfall hat, sollten Sie generell den Notruf wählen.