Kurz vor dem Finale der Europa League hat Tottenhams Trainer Ange Postecoglou Redebedarf. Kritik an sich und seiner Arbeit will er nicht so einfach auf sich sitzen lassen. Tottenhams Trainer Ange Postecoglou hat sich vor dem Duell mit Manchester United im Europa-League-Finale mit deutlichen Worten an einen Journalisten gewandt. In der Pressekonferenz vor dem Endspiel am Mittwoch (ab 21.00 Uhr im t-online-Liveticker) reagierte der Australier äußerst verärgert auf Kritik an seiner Arbeit – und verteidigte sich gegen eine persönliche Beleidigung. Was war passiert? Der Reporter hatte den Coach jüngst in einem Artikel als "Clown" bezeichnet. Postecoglou sprach ihn nun direkt an und sagte wütend: "Unabhängig von morgen bin ich kein Clown und werde auch nie einer sein." Es habe ihn enttäuscht, dass man eine Person so bezeichne, die sich über 26 Jahre hinweg ohne Hilfe nach oben gearbeitet habe – bis hin zu einem Klub, den sie nun in ein europäisches Finale führt. Tottenham will ersten Titel seit 17 Jahren Postecoglous Mannschaft blickt dennoch auf eine nach den eigenen Ansprüchen katastrophale Saison zurück. Tottenham rangiert in der Premier League nur auf einem enttäuschenden 17. Platz, kann mit einem Sieg am letzten Spieltag gegen Brighton maximal noch Platz 14 erreichen. Deutlich wichtiger ist für den Klub deshalb das Finale der Europa League: Durch einen Erfolg gegen ein in dieser Saison ebenfalls enttäuschendes Manchester United hätte Postecoglou die Möglichkeit, mit einem Titel zumindest sportlich für ein versöhnliches Ende der Spielzeit zu sorgen. Tottenhams letzter Erfolg war der Ligapokalsieg vor 17 Jahren. Postecoglou, dessen Zukunft bei den "Spurs" ungewiss ist, erklärte auf der Pressekonferenz, dass er seit seiner Ankunft in London "so hart wie möglich versucht" habe, dem vorgegebenen Prozess zu folgen, um den Klub in eine Position zu bringen, in der er um Titel mitspielen könne. Nun gebe es die Gelegenheit, die Hauptaufgabe zu erfüllen, die ihm gegeben worden sei – nämlich Trophäen zu holen.