Die Tochter des langjährigen HSV-Profis Dennis Diekmeier ist schwer erkrankt. Unter Tränen erklärt er nun, warum er an ein Wunder glaubt. Der langjährige Bundesliga-Profi Dennis Diekmeier hat in einem bewegenden Interview mit Sport1 über die schwerwiegende Krebserkrankung seiner Tochter Delani gesprochen. Der 34-Jährige und seine Familie stehen seit Monaten unter emotionaler Dauerbelastung. Delani leidet an einer seltenen, aggressiven Form von Krebs. Anfang des Jahres erhielten Diekmeier und seine Frau die Nachricht, die das Leben der Familie grundlegend veränderte. Bei ihrer damals 14-jährigen Tochter Delani wurde ein bösartiger Nierentumor festgestellt. Zwar konnte dieser zunächst operativ entfernt werden, doch bereits kurz darauf stellte sich heraus, dass sich Metastasen in beiden Lungenflügeln gebildet hatten. Seither kämpft die Familie gemeinsam gegen die Krankheit. "Wir glauben alle fest an ein Wunder" "Natürlich halten wir brutal zusammen", sagte Diekmeier, derzeit Co-Trainer beim Regionalligisten SV Sandhausen , im Gespräch mit "Sport1". Die vielen medizinischen Entscheidungen, die zu treffen seien, würden allen viel abverlangen. Der Rückhalt im Freundes- und Familienkreis helfe jedoch sehr: "Wir müssen viele Entscheidungen treffen – über Therapien, über Alternativen. Das alles einzuordnen, ist nicht leicht. Aber wir halten zusammen, und auch unsere Freunde und Familie stützen uns enorm. Der Zusammenhalt ist riesig, und wir glauben alle fest an ein Wunder." Mehrere Operationen und Chemotherapien haben bislang nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Aktuell läuft eine Immuntherapie. Ob diese anschlägt, ist ungewiss. Für Diekmeier steht fest: "Dann wird die Hoffnung weitergehen. Wir geben nicht auf. Wir müssen das positiv angehen, sonst zerbrechen wir." Den Moment der Diagnose schildert der frühere Bundesligaspieler eindringlich. Er habe beim Training gestanden, als seine Frau mehrfach anrief. "Ich rief zurück und sie sagte: ‚Die Ärzte haben angerufen, wir müssen sofort ins Krankenhaus, sie wollen mit uns beiden reden. Da wusste ich sofort: Hier stimmt etwas nicht." Am Tag nach der Operation erfuhr das Paar vom seltenen und aggressiven Tumor, der bei Kindern kaum vorkommt. Die Prognose: fünf bis zehn Prozent Überlebenschance. Sollte die Therapie nicht wirken, sei die Lebenserwartung maximal ein bis fünf Jahre. "Da ist alles zusammengebrochen", erinnert sich Diekmeier. "Meine Kleine will doch nur leben" Wie Delani auf all das reagierte, beeindruckte den Vater zutiefst. "Du sitzt da, fix und fertig – und deine Tochter sagt nur: 'Ich schaffe das. Ich bin eine der wenigen, die das schaffen.' Mein größter Respekt, wie meine Kleine mit der ganzen Situation umgeht." Aus diesem Grund entschloss sich die Familie früh dazu, die Geschichte öffentlich zu machen. Der Zuspruch von außen sei für Delani eine wichtige Quelle der Kraft, so Diekmeier: "Wenn sie Zuspruch von anderen bekam, nicht nur von uns, hat ihr das extrem viel Kraft gegeben." Diekmeier selbst sieht in der offenen Kommunikation auch einen Weg, anderen Familien in ähnlichen Situationen Mut zu machen. "Ich weiß nicht, wie sie das macht – aber dieses Lächeln gibt uns Kraft", sagte Diekmeier. "Und unser Familienzusammenhalt, die Unterstützung von Freunden, die vielen Nachrichten – all das gibt uns Power. Auch dieses Interview wird meiner Tochter viel Energie geben. Meine Kleine will doch nur leben."