Sportlich haben der FC Bayern und 1860 München im Profifußball wenig Berührungspunkte. Dennoch gibt es aktuell einige Spannungen. Der Streit zwischen den beiden Münchner Klubs geht in die nächste Runde. 1860-Präsident Gernot Mang hat deutlich auf ein Banner reagiert, das beim Bundesliga-Heimspiel des FC Bayern gegen den SC Freiburg (6:2) am Samstag in der Südkurve zu sehen war. "Respekt muss Mang sich verdienen. Du Hurensohn", stand auf dem Plakat, das dem 57-Jährigen galt. Am Sonntag wurde Mang vor dem Heimspiel der Löwen gegen Saarbrücken (2:0) bei Magenta Sport darauf angesprochen. Seine Antwort: "Der FC Bayern hat mich persönlich beleidigt. Das ist ganz weit weg von Respekt. Wenn man zu mir Hurensohn sagt, ist eine Grenze überschritten. Das hat für mich gar kein Niveau. Dabei möchte ich es belassen." Er ergänzte: "Sticheln gehört ein bisschen dazu zwischen beiden Vereinen, aber es sollte auf einer gewissen Flughöhe, auf einem gewissen Niveau sein. So gehört sich das nicht. Ich werde aber nicht rechtlich dagegen vorgehen. Da werde ich drüberstehen." Was war der Auslöser des Plakats? Hintergrund des Konflikts ist ein Interview, in dem Mang Bayern-Präsident Herbert Hainer mangelnden Respekt vorgeworfen hatte. Hainer habe ihn bei einer Veranstaltung nicht erkannt und gefragt, für welchen Verein er arbeite und welche Position er bekleide. Mang sagte dazu: "Ich würde sagen, dass man aus Respekt schon wissen sollte, wen man gegenüber hat. Alle anderen haben das gewusst. Das zeigt wieder: Ein bisschen Demut würde diesem Verein guttun." Hainer zeigte sich bei Sport1 von der Kritik überrascht. "Ich verstehe das ehrlich gesagt überhaupt nicht. Ich bin hingegangen und habe ihn begrüßt, aber ich kannte ihn halt leider nicht. Ich finde das überhaupt nicht respektlos, ich war freundlich", erklärte er einige Tage später.