Franz Beckenbauer: Grab sieht jetzt anders aus

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Er war Deutschlands größter Fußballer: Franz Beckenbauer starb im Januar 2024 unerwartet. Jetzt erst erhielt seine letzte Ruhestätte den finalen Schliff. Am 7. Januar 2024 starb Franz Beckenbauer , Trophäensammler, Libero-Koryphäe, Weltmeistertrainer, Erfinder des FC Bayern . Als Lichtgestalt wurde er in Deutschland bezeichnet. Und einer, der jene Leichtigkeit ins Land brachte, die es bei uns eigentlich gar nicht gibt, wie die "Süddeutsche Zeitung" schrieb. "Mir geht das Fußballgeschäft oft auf die Nerven. Ich denke an Konfuzius, der gesagt hat: Fasse die Sorgen des Tages zusammen auf eine halbe Stunde, und in dieser Zeit mache ein Schläfchen", sagte er einmal. Ein typischer Beckenbauer. Seit seinem Tod scheint Fußball-Deutschland ärmer zu sein. Beckenbauer selbst ruht seit Januar 2024 auf dem Friedhof im Perlacher Forst. Dort, im Münchner Süden, trug sich dieser Tage nichts Weltbewegendes zu, aber doch so viel, dass die "Bild"-Zeitung jemanden vorbeischickte und berichtete. Denn das Grab des "Kaisers" wurde einer Umgestaltung unterzogen. Einer geplanten, wohlgemerkt. Denn jetzt erhielt die Ruhestätte Franz Beckenbauers ihren letzten Schliff: Der provisorische Grabstein, der kurz nach der Beerdigung installiert wurde, ist durch einen dauerhaften Grabstein ersetzt worden. Beckenbauer war gläubig Der finale Grabschmuck aus schwarzem Naturstein verzichtet auf Pomp, trägt lediglich einen Timpanon, also einen an antike Grabstätten erinnernden, dreieckigen Giebel. Dieser ist häufig mit Ornamenten oder Inschriften verziert, in Beckenbauers Fall steht dort einfach nur "Beckenbauer". In dem Grab ruhen mehrere Familienmitglieder, neben Franz Beckenbauer auch dessen Vater Franz (1905–1977) und seine Mutter Antonie (1913–2006). Die Grabdekoration ist schlicht gehalten, ebenso wie der Grabstein. Dessen zentrales Motiv ist eine Madonna , die in einer Nische steht und die Hände zum Gebet faltet. Das auffällige Marienbildnis dominiert die Grabstätte, ausgesucht hat es die Witwe Beckenbauers, Heidi, gemeinsam mit den Kindern Joel und Francesca, wie "Bild" berichtet. Franz Beckenbauer, der am 11. September 80 Jahre alt geworden wäre, war zeitlebens im Glauben verwurzelt. Über sich selbst sagte er einmal: "Ich bin Katholik. Das steht nicht nur in meinem Pass, ich lebe auch nach christlichen Werten." Er soll täglich das Vaterunser gebetet haben. Auch glaubte er an ein Leben nach dem Tod. "Ich glaube, dass die Seele eines jeden Menschen wieder dorthin zurückkehrt, wo sie hergekommen ist. Im unendlichen Weltall ist schließlich Platz für alle", so Beckenbauer.
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