Führerschein verlieren: Was alkoholisierten Fahrradfahrern droht

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Viele glauben, sie seien auf zwei Rädern vor Strafen sicher. Doch wer betrunken radelt, riskiert Punkte, Geldstrafen – und seine Fahrerlaubnis. Ein weitverbreiteter Irrtum: Wer zu viel getrunken hat, steigt besser aufs Rad als ins Auto – das sei ungefährlich, heißt es. Doch wer betrunken radelt, kann sich ebenso strafbar machen. Und wer zu tief ins Glas geschaut hat, riskiert nicht nur eine Anzeige, sondern auch den Führerschein . Strafe ab 1,6 Promille Radfahren im Rausch ist kein Kavaliersdelikt. Wer mit 1,6 Promille oder mehr auf dem Fahrrad unterwegs ist, begeht eine Straftat. Die Folge: Geldstrafe, zwei Punkte in Flensburg und die Pflicht zur medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU). Ohne deren Bestehen gibt es keine neue Fahrerlaubnis. Wiederholungstätern kann sogar das Radfahren untersagt werden – eine seltene, aber mögliche Maßnahme. Alkoholabbau braucht Zeit Auch am nächsten Morgen kann der Promillewert noch über dem Grenzwert liegen. Pro Stunde baut der Körper im Schnitt 0,1 Promille ab. Wer spät ins Bett geht und früh aufs Rad steigt, sollte das bedenken. Der Weg zur Arbeit, zur Bäckerei oder zum See kann ungeplant in eine Verkehrskontrolle führen – und zu ernsten Konsequenzen. Fußgänger sind nicht außen vor Für Fußgänger gibt es keine gesetzliche Promillegrenze. Doch das heißt nicht, dass sie im Straßenverkehr alles dürfen. Wer betrunken stark auffällt – etwa durch riskantes Verhalten auf der Straße – kann seinen Führerschein trotzdem verlieren. Denn Alkoholabhängigkeit oder -missbrauch gelten als Zweifel an der Fahreignung. Die Fahrerlaubnisbehörde kann dann eine MPU anordnen oder Maßnahmen einleiten. Feiertage mit hoher Unfallquote An Himmelfahrt, Silvester oder anderen Festtagen steigen die Unfallzahlen regelmäßig an. Besonders oft ist Alkohol im Spiel. Die Statistik zeigt: Wer betrunken im Verkehr unterwegs ist – ob mit dem Auto oder dem Fahrrad –, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Der sicherste Weg nach Hause führt dann zu Fuß, mit Bus oder Bahn – oder mit dem Taxi. Und das Rad bleibt besser stehen.
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