Wer im Urlaub Bargeld abheben muss, zahlt in manchen Ländern kräftig drauf: Eine neue Analyse zeigt, wo Urlauber 2025 besonders hohe Gebühren erwarten. Beim nächsten Urlaub kann es sich lohnen, vorab genau zu planen, wie Sie an Bargeld kommen. Denn das Geldabheben im Ausland ist in vielen Ländern überraschend teuer. Laut einer Auswertung von Wise, einem Anbieter von Multi-Währungskonten, zahlen Reisende in Vietnam im Schnitt 27,10 Euro Gebühren, wenn sie 100 Euro am Automaten abheben. Damit ist das südostasiatische Land im weltweiten Vergleich der teuerste Ort für Bargeldabhebungen im Jahr 2025 und löst den langjährigen Spitzenreiter Argentinien ab. t-online zeigt, in welchen Ländern außerdem hohe Gebühren anfallen, wo in Europa Kostenfallen lauern und wie Urlauber günstiger an Bargeld gelangen. Geld abheben: Die fünf teuersten Länder weltweit Die höchsten durchschnittlichen Gebühren beim Geldabheben fallen laut Wise in folgenden Ländern an: Vietnam: 27,10 Prozent Argentinien: 20,51 Prozent Kolumbien: 16,66 Prozent Indonesien: 10,91 Prozent São Tomé und Príncipe: 8,31 Prozent Besonders auffällig: In Indonesien stiegen die Gebühren innerhalb eines Jahres von 0,30 auf 10,91 Prozent. Das entspricht einem fast 36-fachen Anstieg. Auch in Nigeria (5,83 Prozent) und Südkorea (5,80 Prozent) müssen Urlauber tief in die Tasche greifen, wenn sie sich mit Bargeld versorgen. "In vielen Ländern führen feste Gebühren für ausländische Karten in Kombination mit niedrigen Abhebelimits zu hohen Kosten", sagt Wise-Sprecher Thomas Adamski. Vor allem in touristischen Regionen nutzen Banken und Automatenbetreiber die hohe Nachfrage aus, um hohe Entgelte durchzusetzen, oft begünstigt durch geringe Regulierung und mangelnden Wettbewerb. "In Ländern mit hoher Inflation wie Argentinien erschweren zudem Währungsabwertung und begrenzter Bargeldzugang günstige Abhebungen." Wo Europa zur Kostenfalle wird Zwar fallen in Europa die Gebühren meist deutlich geringer aus, doch auch hier gibt es Ausreißer. Spitzenreiter ist die Türkei mit durchschnittlichen 5,08 Prozent pro Abhebung. Auf den nächsten Plätzen folgen: Albanien: 2,62 Prozent Moldawien: 2,29 Prozent Andorra: 2,24 Prozent Island: 1,70 Prozent Zum Vergleich: In Deutschland liegt die durchschnittliche Abhebegebühr laut Studie nur bei 0,28 Prozent – also 28 Cent pro 100 Euro. Bargeld abheben: Das sind die Vor- und Nachteile im Supermarkt Limit am Geldautomaten: So viel können Sie maximal abheben Wie Sie hohe Gebühren vermeiden Reisende können die Kosten für eine Abhebung durch einige einfache Maßnahmen deutlich senken. So ist es ratsam, Geldautomaten direkt in oder neben Bankfilialen zu nutzen, da diese in der Regel günstigere Konditionen bieten und als sicherer gelten. Automaten an besonders touristischen Orten wie Flughäfen, Hotels oder Einkaufszentren sollten Sie möglichst meiden. Dort fallen häufig überdurchschnittlich hohe Gebühren an. Wer größere Beträge auf einmal abhebt und das seltener tut, kann fixe Kosten pro Abhebung reduzieren. Zudem ist es oft günstiger, direkt mit der Kredit- oder Debitkarte zu bezahlen, vorausgesetzt, diese verlangt keine Fremdwährungsgebühren. Mit diesen gebührenfreien Kreditkarten sparen Urlauber bares Geld . Auch empfiehlt es sich, einen kleinen Geldbetrag bereits vor Reiseantritt zu wechseln.