Gerhard Delling gibt nach Aussage vor Gericht überraschend Interview

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Der frühere Sportmoderator Gerhard Delling sieht sich im laufenden Block-Prozess mit ernsten Vorwürfen konfrontiert. Nun spricht er über die persönlichen Folgen. Seit Juli steht der langjährige ARD-Moderator Gerhard Delling im Block-Prozess vor Gericht. In dem Verfahren um die mutmaßliche Entführung der Kinder von Unternehmerin Christina Block wird ihm Beihilfe vorgeworfen. Am Dienstag sagte der 66-Jährige erstmals als Zeuge aus – und zeigte sich im Anschluss ungewohnt offen im Umgang mit den Medien. In einem Interview sprach er über die Auswirkungen auf sein Privatleben. In einem Gespräch mit der "Welt" sagte Delling: "Es ist extrem schwer erträglich. [...] Ich habe schon genug damit zu tun, einem Menschen psychologisch zur Seite zu stehen – und komme dabei immer wieder an meine Grenzen." Damit meint der einstige TV-Journalist seine Lebensgefährtin Christina Block. Die beiden sind seit 2021 offiziell in einer Beziehung. "Ich kann nichts davon verstehen" Auch die Aussagen von Stephan Hensel, dem Vater der Block-Kinder, empfinde Delling als schwer nachvollziehbar. Dieser hatte angegeben, seine Kinder vor der Mutter "gerettet" zu haben. Für Delling seien das "böswillige Behauptungen", die seiner Auffassung nach längst entkräftet worden seien. Wörtlich erklärte er: "Ich kann nichts davon verstehen. Ich kann nicht verstehen, wie man eine funktionierende Familieneinheit so zerstören kann." Block und Delling: Eine Liebe überschattet von Turbulenzen Block-Prozess: Das wirft einen Schatten auf Gerhard Dellings Leben Delling vor Gericht: Plötzlich brandet Applaus auf Gerhard Delling nutzte das Interview außerdem, um Kritik an den bisherigen Ermittlungen zu äußern. Verschiedene Behörden hätten bestätigt, dass bei Christina Block keine akute Kindeswohlgefährdung vorgelegen habe – wohl aber beim Vater der Kinder. So habe etwa das Oberlandesgericht festgestellt, dass dieser eine sogenannte Bindungsintoleranz zeige. Laut Delling bedeute das, dass er den Kontakt der Kinder zur Mutter unterbunden habe. "Ganz ehrlich, das geht doch nicht, dass es danach die Mutter ist, die die eigenen Kinder vier Jahre nicht sehen oder sprechen darf." Den Vorwurf, er habe gezielt Gerüchte über Stephan Hensel in Umlauf gebracht, wies der frühere Moderator zurück. Nach eigener Aussage habe er lediglich angeregt, dass Juristen oder Journalisten bei der zuständigen Staatsanwaltschaft nachfragen sollten. Ziel sei nicht die Diffamierung Hensels gewesen, sondern die Schaffung von Transparenz. "Ich bin kein destruktiver Typ" Trotz der laufenden Ermittlungen wolle sich Delling nicht entmutigen lassen. Er erklärte: "Ich bin kein destruktiver Typ. Ich arbeite daran, dass es mich am Ende des Tages stärker macht!" Bereits am Dienstag betonte Delling vor dem Hamburger Landgericht, dass er in seinem gesamten Leben "nie etwas Strafbares getan" habe. An diesem Mittwoch wird der Prozess fortgesetzt. Im Falle einer Verurteilung droht Delling im schlimmsten Fall eine Haftstrafe, als wahrscheinlicher gilt allerdings eine Bewährungsstrafe.
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