Bei der Einnahme bestimmter Blutdrucksenker treten als Nebenwirkung mitunter geschwollene Füße auf. Welche das sind und was dann helfen kann.  Ist der Blutdruck dauerhaft zu hoch, raten Ärzte und Ärztinnen in der Regel zu Blutdrucksenkern. Diese sind nötig, um das Risiko für Folgeerkrankungen wie einen Herzinfarkt oder   Schlaganfall    zu verringern. Eine regelmäßige Einnahme ist daher für viele Betroffene lebenswichtig – kann jedoch auch mit Nebenwirkungen verbunden sein.  Bluthochdruck:      Diese Symptome können Warnsignale sein    Geschwollene Knöchel:      Wann Hausmittel (nicht) helfen    Mit welchen genau, kann sich abhängig davon unterscheiden, zu welcher Wirkstoffgruppe der verschriebene Blutdrucksenker gehört. Geschwollene Füße oder Knöchel sind vor allem bei der Einnahme von Kalziumkanalblockern (Kalziumantagonisten) wie Amlodipin nicht ungewöhnlich. Denn diese können als Nebenwirkung Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme) hervorrufen.  Was verursacht die geschwollenen Füße?  Kalziumkanalblocker senken den Blutdruck, indem sie die glatte Muskulatur in den Arterien entspannen, sodass die Gefäße sich weiten. Somit muss das Herz weniger stark arbeiten, um Blut durch den Körper zu pumpen.  Gefäße ohne glatte Muskulatur weiten sich jedoch nicht. Daher kann es bei der Einnahme von Kalziumkanalblockern dazu kommen, dass sich das Blut vor den feinsten Blutgefäßen (den Kapillaren) staut und so den Druck in diesen erhöht. Als Folge kann Wasser aus den Gefäßen austreten und ins Gewebe übergehen, insbesondere in den Beinen. Aufgrund der Schwerkraft sammelt sich das Wasser dabei vor allem in den Füßen beziehungsweise Knöcheln, da diese für gewöhnlich der am tiefsten liegende Punkt sind. Typischerweise treten die Schwellungen an beiden Füßen auf.  Risikofaktoren für geschwollene Füße durch Blutdrucksenker  Das Risiko, dass es unter der Einnahme von Blutdrucksenkern aus der Gruppe der Kalziumkanalblocker zu geschwollenen Füßen kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa:  dem Geschlecht – bei Frauen tritt die Nebenwirkung häufiger auf als bei Männern   dem Lebensalter – vor allem ältere Menschen sind betroffen   der Dosierung – das Risiko steigt mit der Höhe der Dosis   der Dauer der Behandlung – das Risiko kann bei langjähriger Einnahme zunehmen   der Art des Kalziumkanalblockers – ein Risiko besteht vor allem bei Wirkstoffen vom Dihydropyridintyp, wie Amlodipin, Nifedipin, Nitrendipin oder Nisoldipin   Geschwollene Füße durch Blutdrucksenker: Was tun?  Wer einen Blutdrucksenker aus der Gruppe der Kalziumkanalblocker einnimmt und häufiger unter geschwollenen Füßen leidet, sollte ärztliche Rücksprache halten. Der Arzt oder die Ärztin kann einschätzen, ob die Beschwerden möglicherweise eine Nebenwirkung sind oder andere Ursachen infrage kommen. Keinesfalls sollten Betroffene den Blutdrucksenker eigenmächtig absetzen.  Scheint ein Zusammenhang zwischen geschwollenen Füßen und Blutdrucksenker wahrscheinlich zu sein, ist es für gewöhnlich ratsam, zuerst die Dosis des Blutdrucksenkers zu verringern und dann auf einen anderen Wirkstoff zu wechseln.  Positiv auf die Wassereinlagerungen in den Füßen kann es sich aber auch auswirken, einen weiteren Blutdrucksenker einzunehmen, etwa aus der Gruppe der ACE-Hemmer oder der Sartane.  Handelt es sich bei dem Blutdrucksenker um einen Kalziumkanalblocker mit kürzerer Halbwertszeit, wird er also schneller abgebaut (wie Nifedipin), lassen Schwellungen in Füßen und Knöcheln teils auch nach, wenn das Medikament abends eingenommen wird. Beim Wirkstoff Amlodipin hingegen hilft das aufgrund der längeren Halbwertszeit jedoch eher nicht.  Fazit: Das Wichtigste in Kürze  Haben geschwollene Füße einen Blutdrucksenker als Ursache, handelt es sich meist um eine Nebenwirkung von Wirkstoffen aus der Gruppe der Kalziumkanalblocker (wie Amlodipin, Nifedipin, Nitrendipin oder Nisoldipin). Häufig lassen sich die Beschwerden lindern, wenn die Dosis verringert beziehungsweise der Medikamentenplan verändert wird. Grundsätzlich gilt: Treten geschwollene Füße neu auf, ist eine Rücksprache mit der ärztlichen Praxis ratsam. Nur so lässt sich klären, ob die Symptome tatsächlich eine Nebenwirkung sind oder vielleicht andere Ursachen dahinterstecken.