Probleme bei Google Mail führen zu kuriosen Übersetzungsfehlern. Auch das österreichische Magazin "Falter" ist von den Fehlfunktionen betroffen. Nach den Recherchen von t-online zu Fehlfunktionen beim E-Mail-Anbieter Gmail des US-amerikanischen Unternehmens Google meldet nun auch das österreichische Wochenmagazin "Falter" erhebliche Probleme mit fehlerhaft übermittelten Inhalten in seinem Newsletter. Die t-online Recherche : E-Mail-Irrsinn bei Gmail: Google verdreht Worte Nachdem es beim "Tagesanbruch"-Newsletter von t-online zu massiven Fehlfunktionen und inhaltlichen Verzerrungen gekommen war, ergab eine Recherche, dass Google für Gmail ein KI-gestütztes System verwendet, das automatisch erkennen soll, in welcher Sprache E-Mails verfasst sind – und sie gegebenenfalls automatisch übersetzt. Dabei wird nicht nur der eigentliche Inhalt – also der Text der Mail – ausgewertet, sondern auch begleitende Metadaten wie der Quellcode der E-Mail. Übersetzungsfehler: "Ass" wird zu "Arsch" Da dieser oft englischsprachige Elemente enthält, kann es zu Fehlinterpretationen hinsichtlich der tatsächlichen Zielsprache kommen. In einem vermeintlich ulkigen, aber journalistisch verheerenden Beispiel entschied die Google-KI etwa, dass der US-Präsident Donald Trump nicht länger ein "Ass" im Ärmel habe, sondern – laut maschineller Übersetzung – besser mit einem "Arsch" im Ärmel aufgehoben sei. Ähnliches berichten nun auch Leser:innen des Newsletters des Magazins "Falter": Dort interpretierte die KI das harmlose deutsche Wort "gut" als das englische "gut" – also "Eingeweide". Google findet Lösung für Problem Bereits Anfang Juni hatten Google-Vertreter gegenüber der IT-Abteilung des Medienhauses Ströer (zudem t-online gehört) erklärt, dass das Problem identifiziert worden sei. Dennoch traten weiterhin gravierende Fehler auf. In einer zweiten Gesprächsrunde zum Monatsende teilten Google-Mitarbeitende schließlich mit, man habe eine Lösung für das Problem gefunden, die nun programmiert werde. Zudem arbeite man an weiteren Verbesserungen, die schrittweise in den kommenden Wochen implementiert werden sollen. Sollten die angekündigten Updates noch nicht Teil des E-Mail-Programms sein, dürften sie es bald werden – sodass Leser des t-online-Newsletters "Tagesanbruch" und anderer Medienprodukte wieder inhaltlich stimmige Nachrichten erhalten.