Hitzewelle: Höhepunkt in Deutschland erwartet – Temperaturen bis zu 40 Grad

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Deutschland wird von einer Hitzewelle erfasst. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) spricht Warnungen aus. Alle Entwicklungen im Newsblog. Höhepunkt der Hitzewelle – Temperaturen bis zu 40 Grad erwartet Am Mittwoch wird in Deutschland der Höhepunkt der aktuellen Hitzewelle erreicht. Der Deutsche Wetterdienst erwartet am bislang heißesten Tag des Jahres örtlich bis zu 40 Grad Celsius, verbreitet ist mit 34 bis 38 Grad zu rechnen. Bereits am Dienstag stiegen die Temperaturen in Deutschland bis weit über die 30-Grad-Marke. Vielerorts gelten amtliche Warnungen vor Hitze oder extremer Hitze. Temperaturen von mehr als 40 Grad sind in Deutschland selten. Der bislang höchste jemals offiziell gemessene Wert wurde nach Angaben des Wetterdiensts am 25. Juli 2019 mit 41,2 Grad an Messstationen in Tönisvorst und Duisburg in Nordrhein-Westfalen registriert. Derzeit ächzen weite Teile Europas unter einer Hitzewelle. Ärzte fordern Strategie gegen Hitze Angesichts der hohen Temperaturen in Deutschland hat die Bundesärztekammer die Politik zur Erstellung verbindlicher Strategien zum Hitzeschutz aufgerufen. "Was Deutschland dringend braucht, sind verbindliche Hitzeschutzpläne, klare Zuständigkeiten und gezielte Unterstützung für besonders gefährdete Menschen", sagte Ärztepräsident Klaus Reinhardt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vom Mittwoch. Besonders durch Hitze gefährdet seien Personen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen, Ältere, Schwangere, Kinder und Menschen, die keine kühlen Räume zur Verfügung hätten. Die Mediziner stünden bereit, sagte er weiter und betonte: "Aber wir können das nicht allein leisten." "Hitzeschutz beginnt nicht erst in Arztpraxen und Krankenhäusern, sondern in den Städten, Schulen, Unternehmen, Pflegeeinrichtungen – und in jedem Zuhause", sagte er. Bauministerin setzt auf Städte-Umgestaltung Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) drängt angesichts der Hitzewelle zur verstärkten Umgestaltung der Städte. "Wir müssen unsere Städte angesichts des Klimawandels fit für die Zukunft machen", sagte Hubertz dem RND. "Drückende Hitze und heiße Nächte bieten für alle kaum Luft zum Durchatmen und erschweren den täglichen Alltag – egal ob man auf der Baustelle, in der Kita oder im Pflegeheim arbeitet", führte die Ministerin aus. Im Zuge dessen plädiert Hubertz für "mehr Grün und Parks, mehr Schatten, kühlere Ecken, hellere Häuserfassaden und nachhaltige Materialien wie Holz". Diese würden dabei helfen, die Temperaturen zu abzusenken. "Auch beim Umgestalten lassen wir die Städte bei der Hitzevorsorge dabei nicht allein", sagte Hubertz. Klimaschutz und Klimaanpassung seien bei den Förderprogrammen für die Stadtentwicklung bereits Grundvoraussetzung. Bis 2029 seien die Mittel für die Städtebauförderung verdoppelt worden und kämen nun schrittweise auf 1,58 Milliarden Euro. Klimaanlage in Bus defekt – Feuerwehr kümmert sich um Kinder Ein Reisebus mit über 65 Kindern an Bord musste auf der Autobahn 3 in Nordrhein-Westfalen die Fahrt beenden, weil die Klimaanlage defekt war. Wegen der sehr hohen Temperaturen rückte die Feuerwehr an. Einsatzkräfte kümmerten sich um die Betreuung der Kinder und die Versorgung mit Getränken, wie die Feuerwehr in Ratingen mitteilte. Ein Kind wurde demnach zur weiteren medizinischen Abklärung in ein Krankenhaus gebracht. Die anderen Fahrgäste – mit den Kindern waren den Angaben zufolge 15 Betreuungspersonen unterwegs – konnten dann mit einem klimatisierten Ersatzfahrzeug ihre Reise fortsetzen. Dienstag, 1. Juli 2025 Frau stirbt beim Schwimmen in der Ostsee Eine ältere Frau ist bei Kühlungsborn (Mecklenburg-Vorpommern) beim Schwimmen in der Ostsee ums Leben gekommen. Laut ersten Angaben der Polizei wurde die Rettungsleitstelle am Abend darüber informiert, dass die Frau nach dem Baden nicht zurückgekehrt sei. Eine verwandte Person meldete sich ebenfalls. Einsatzkräfte der Wasserschutzpolizei fanden die Vermisste nach einiger Zeit tot im Wasser. Weitere Details sind derzeit noch nicht bekannt. Mann installiert Klimaanlage falsch – 37-Jähriger tot Im nordrhein-westfälischen Iserlohn ist ein Mann mutmaßlich wegen einer falsch installierten Klimaanlage gestorben. In der Wohnung, in welcher der 37-Jährige in der vergangenen Woche leblos entdeckt wurde, sei ein mobiles Klimagerät aktiv gewesen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Dieses habe einem Gutachten zufolge Abgase aus einer Gasttherme angesaugt und in der Wohnung verteilt. Der 37-Jährige starb an einer Kohlenmonoxidvergiftung. t-online-Karte : Sehen Sie hier die Wetter-Warnungen, die für Ihre Region gelten Große Waldbrände – ganzes Dorf evakuiert In Deutschland toben mehrere Waldbrände. Ein Feuer hat sich rasch ausgebreitet und bedroht ein Dorf. Der brandenburgische Landkreis Elbe-Elster hat am Dienstag eine Großschadenslage ausgerufen . Schwimmerin ertrinkt in Brandenburg Eine Frau ist im Großen Zernsee in der Nähe von Werder an der Havel ums Leben gekommen. Zwei Bootsfahrer hätten sie tot geborgen, teilte die Polizei mit. Am Montagnachmittag waren sie mit einem Sportmotorboot auf dem See unterwegs, als die Schwimmerin im Wasser um Hilfe rief. Das Boot steuerte auf sie zu, doch in der Zwischenzeit war die Frau untergegangen. Die Männer zogen sie aus dem Wasser. Die Reanimationsversuche der beiden wie auch der Rettungskräfte scheiterten. Mit einem Todesermittlungsverfahren soll nun die Identität der Frau geklärt werden. Im Auto vergessenes Kind stirbt in Spanien Ein etwa zweijähriger Junge ist Medienberichten zufolge von seinem Vater während der aktuellen Hitzewelle in Spanien im Auto vergessen worden und vermutlich an einem Hitzschlag gestorben. Die Feuerwehr in der Stadt Valls, etwa 80 Kilometer südwestlich von Barcelona , habe kurz nach 15 Uhr einen Notruf erhalten und ein Rettungsteam entsandt, berichteten die Zeitung "La Vanguardia" und andere Medien der Region übereinstimmend. Als die Sanitäter vor Ort eintrafen, habe der Vater seinen Sohn bereits in einen klimatisierten Raum gebracht. Aber alle Versuche, den Kleinen wiederzubeleben, seien gescheitert, hieß es in den Berichten. Stromausfälle in Italien In Italien ist in mehreren Städten der Strom ausgefallen – vermutlich wegen der großen Hitze. Im Zentrum der viel besuchten Großstadt Florenz waren zahlreiche Geschäfte vorübergehend ohne Elektrizität, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Geldautomaten und Rolltreppen funktionierten nicht mehr. In verschiedenen Geschäften hingen Schilder "cash only" aus. Andere machten die Türen gleich ganz zu. Betroffen war auch die 120.000-Einwohner-Stadt Bergamo im Norden des Landes. Dort funktionierten in mehreren Stadtvierteln die Ampeln nicht mehr. Privatwohnungen, Geschäfte und Handwerksbetriebe waren ohne Strom. Mehrere Menschen steckten in Aufzügen fest. Der Energieversorger Enel arbeitete nach eigenen Angaben daran, den Strom schnell wiederherzustellen. Der Ausfall könnte "mit der Hitze zusammenhängen, die zu einer Überhitzung und Ausdehnung der Stromkabel geführt hat", hieß es von dem Konzern. Zudem bringe der Betrieb von Klimaanlagen das Netz an die Grenzen der Belastung. 37,6 Grad: Neuer Hitzehöchstwert des Sommers Der Dienstag ist der bisher heißeste Tag des Jahres. Wie ein DWD-Sprecher t-online sagte, wurden in Kitzingen in Bayern um 15.30 Uhr 37,6 Grad gemessen, in Mannheim um 16.30 Uhr 37,4 Grad und in Waghäusel-Kirrlach in Baden-Württemberg um 15.40 Uhr 37,2 Grad. Alle diese Werte sind noch vorläufig und können dem Sprecher zufolge noch leicht korrigiert werden. Sie liegen aber so deutlich über dem bisherigen Höchstwert des Jahres 2025 (36,2 Grad am Sonntag gegen 17 Uhr in Saarbrücken-Burbach), dass der Dienstag mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der vorläufige neue Hitzemaßstab des Sommers wird. Dies aber wohl nur für 24 Stunden: Bereits am Mittwoch soll es laut DWD noch heißer werden, dann geht es möglicherweise sogar bis an die 40-Grad-Marke heran. t-online-Karte: Hier sehen Sie, wie heiß es momentan bei Ihnen ist Offenbar fälschlich Allzeit-Hitzerekord gemeldet Die Wetterstation Riepe-Bansmeer in Niedersachsen hat laut "Focus" am Dienstag angeblich 41,6 Grad gemeldet. Dies wäre ein Allzeit-Hitzerekord für Deutschland – die bisherige Höchstmarke liegt bei 41,2 Grad, gemessen am 25. Juli 2019 an den DWD-Wetterstationen Tönisvorst und Duisburg-Baerl in Nordrhein-Westfalen. Laut einem DWD-Sprecher ist die Meldung allerdings falsch. An der DWD-Station in Riepe-Bansmeer seien am Dienstag bisher lediglich 31 Grad gemessen worden. Spitzenreiter in Norddeutschland sei aktuell Hamburg mit 34 Grad, sagte der Sprecher t-online. Bahnchaos am Hitzetag: Reisende erzürnt Der Zugverkehr im Norden Deutschlands stockt. Es gibt Ausfälle und Verspätungen auf wichtigen Strecken. Schuld sind unter anderem mehrere Böschungsbrände . Waldbrandgefahr: Grillverbot in der Hauptstadt Neben der Hitze bleibt auch die Brandgefahr in Deutschland ein großes Problem. Laut Deutschem Wetterdienst herrscht in mehreren Regionen die höchste Waldbrandgefahrenstufe 5. In Berlin zieht die Verwaltung Konsequenzen – und verbietet das Grillen in einem beliebten Stadtpark. Nach der Hitze droht die nächste Gefahr Meteorologen gehen davon aus, dass die Hitzeblase über Deutschland am Mittwoch ihren Höhepunkt erreicht – mit Extremwerten von rund 40 Grad. Doch danach droht ein plötzlicher Temperatursturz mit heftigen Gewittern. Bereits am Freitag sollen etwa in München nur noch 24 Grad erreicht werden. In Bremen sollen am Mittwoch laut DWD im Laufe des Nachmittags vermehrt Quellwolken aufziehen, die sich dann in Starkregen und Gewitter entladen. Auch Hamburg stellt sich auf Starkregen und Gewitter ein – genauso wie Frankfurt in Hessen. So erkennen Sie einen Hitzschlag Der Deutsche Wetterdienst warnt eindringlich: "Hitzebelastung kann für den menschlichen Körper gefährlich werden und zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen." So besteht etwa die Gefahr eines Hitzschlags. Dieser lässt sich vor allem anhand dieser Anzeichen erkennen. Wie Sie Hitze bestmöglich aus der Wohnung heraushalten, lesen Sie hier. Diese Produkte helfen gegen die Hitze Zur Abkühlung bieten sich je nach Situation und Budget verschiedene Produkte wie Ventilatoren, Klimageräte und mehr an. Wir stellen verschiedene Produkte vor, mit denen Sie durch die heißen Tage und Nächte kommen. "Könnte der Höllensommer werden" Ob in Deutschland tatsächlich der Allzeit-Temperaturrekord von 41,2 Grad aus dem Jahr 2019 gebrochen wird, ist noch offen. Laut dem Meteorologen Dominik Jung ist die aktuelle Hitzewelle aber unabhängig davon "nicht normal", wie er t-online sagte. Laut dem Meteorologen ist vor allem eines besorgniserregend: "Der Hochsommer kommt noch. Wenn das der Start in den Sommer sein soll, möchte ich nicht wissen, was uns dann im Hochsommer erwartet." Es habe in den vergangenen Jahren häufig Spekulationen um einen "Höllensommer" gegeben, so Jung. "Das könnte dieses Jahr einer werden." Ganz Frankreich im Hitzealarm Auch in Frankreich bewegt sich die Hitzewelle auf ihren Höhepunkt zu. Für 16 Départements einschließlich der Millionenmetropole Paris rief der Wetterdienst Météo France die höchste Warnstufe aus. Spitzentemperaturen von bis zu 41 Grad werden erwartet. Für 68 weitere Départements gilt die Warnstufe Orange mit erwarteten Höchsttemperaturen von 36 bis 39 Grad. Die Krankenhäuser im Land sind laut Gesundheitsminister Yannick Neuder auf die Aufnahme von Menschen vorbereitet, in Paris wurde ein Krisenzentrum eingerichtet. Zudem sperrte Paris die oberen Etagen des Eiffelturms für Besucher und reduzierte die Höchstgeschwindigkeit auf Hauptstraßen um 20 km/h. Aufgrund der hohen Ozonbelastung dürfen nur die Fahrzeuge mit dem geringsten Schadstoffausstoß fahren. Das Bildungsministerium rechnet damit, dass fast 1.350 Schulen "ganz oder teilweise" geschlossen bleiben. Trockenheit: Schiffe mit weniger Ladung unterwegs Die anhaltende Trockenheit sorgt für fallende Wasserstände auf dem Rhein und schränkt so auch die Schifffahrt ein . Amtliche Hitzewarnungen jetzt für ganz Deutschland Am Dienstag hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) für praktisch ganz Deutschland amtliche Hitzewarnungen ausgesprochen . Das bedeutet "starke" oder sogar "extreme" Wärmebelastung. Hitzehöhepunkt der Woche soll der Mittwoch werden, teils werden 40 Grad erwartet. Unwetter: Streitkräfte evakuieren Berghütten-Besucher Mitten in der europäischen Hitzewelle ziehen heftige Unwetter über Tirol hinweg. Ein Murgang schneidet Wanderer auf Berghütten von der Außenwelt ab . Ab Donnerstag etwas Abkühlung "Der heutige Dienstag und der morgige Mittwoch werden bis jetzt die heißesten Tage dieses Sommers sein", sagt Meteorologe Marco Manitta vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Am Donnerstag ziehen schauerartige Niederschläge und Gewitter auf. Lokal wird vor Unwetter vor allem durch Starkregen gewarnt . Die Höchstwerte liegen im Nordwesten meistens bei 20 bis 25 Grad, in der Südosthälfte werden noch einmal 29 bis 36 Grad erreicht. Hitzewarnungen für große Teile Deutschlands In vielen Regionen des Landes warnt der Deutsche Wetterdienst am Dienstag vor massiver Wärmebelastung. In Hessen werden bis Mittwoch Temperaturen von 40 Grad erwartet , schon am Dienstag klettert das Thermometer etwa in Frankfurt auf 38 Grad. Auch bis in den Norden Deutschlands walzt sich die Hitzewelle vor: Hamburg rechnet am Mittwoch mit Temperaturen von bis zu 37 Grad. Für Dresden warnen die Meteorologen vor zusätzlicher Belastung durch fehlende nächtliche Abkühlung . Besonders die dicht bebaute Innenstadt sei betroffen. In Hannover gelten ebenfalls Warnungen des Deutschen Wetterdienstes: Ab 11 Uhr wird eine starke Belastung durch Hitze erwartet. Die Experten raten, die Sonne zu meiden, ausreichend zu trinken und Innenräume möglichst kühl zu halten. Montag, 30. Juni 2025 Warnung: Autobahnen könnten platzen Hitze bedeutet auch für Autofahrer Gefahr. Die Versicherungswirtschaft befürchtet sogenannte Blow-ups. Besonders ältere Fahrbahndecken aus Beton können sich bei hohen Temperaturen plötzlich wölben oder aufplatzen. Das Gefährliche: Die Schäden treten meist ohne Vorwarnung auf. Versicherungen zahlen nur unter einer Bedingung . Extreme Hitzewelle trifft Europa Südeuropa erlebt eine historische Hitzewelle mit neuen Rekorden. An einem Ort kletterte das Thermometer auf mehr als 46 Grad – so viel wie noch nie im Juni .
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