Insolvenz nach 133 Jahren: Deutsche Chemiefirma mit 700 Jobs insolvent

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Die Chemiefirma Venator mit Standorten in Duisburg und Krefeld ist zahlungsunfähig. Grund sind Probleme bei der britischen Muttergesellschaft. Bangen um 700 Arbeitsplätze in Duisburg und Krefeld : Beide Standorte der Chemiefirma Venator Germany GmbH sind durch ein Insolvenzverfahren bedroht. Nötig wurde der Schritt, nachdem die britische Dachgesellschaft der Firma Insolvenz angemeldet hatte. Dadurch ist die deutsche Tochterfirma von den Geldmitteln der Zentrale abgeschnitten und kann nur noch auf die Einnahmen der eigenen Standorte zugreifen. 200 Mitarbeiter betroffen : Gießerei meldet Insolvenz an Mit 1.250 Betten : Ferienpark meldet Insolvenz an Rat für die Beschäftigten: "sicher und fokussiert" weiterarbeiten Der Duisburger Venator-Betriebsratsvorsitzende Uwe Sova sprach im WDR allerdings von einer "Chance, positiv aus dem Insolvenzverfahren herauszugehen". Den betroffenen Beschäftigten riet er, "sicher, motiviert und fokussiert" weiterzuarbeiten. Die Gehälter für die nächsten drei Monate seien als Insolvenzausfallgeld durch die Bundesagentur für Arbeit abgesichert. Geschäftsführer Franco Pacini kündigte in einem Schreiben an, dass es in Kürze eine Mitarbeiterversammlung mit einem vom Amtsgericht bestellten Insolvenzverwalter geben soll, berichtet die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung". 700 Angestellte betroffen Demnach gab es am Standort Duisburg bereits voriges Jahr den größten Arbeitsplatzabbau in der 133-jährigen Geschichte des Unternehmens. Nach der Übernahme der Firma Sachtleben durch Venator, das zum US-Konzern Huntsman gehört, wurde die Herstellung von Titanoxid in Duisburg eingestellt. Der Stoff wird beispielsweise bei der Herstellung von Lacken benötigt. Die Produktion galt als Kerngeschäft der Firma Sachtleben. Nach der Einstellung der Produktion reduzierte sich die Zahl der Mitarbeiter von 726 auf 379. Insgesamt arbeiten in Duisburg und Krefeld etwa 700 Menschen für Venator.
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