Insolvenz nach Großkundenverlust: Batteriehersteller BMZ Germany pleite

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Die BMZ Germany GmbH hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Hauptgrund ist der Verlust eines Großkunden. Die BMZ Germany GmbH hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Damit ist ein zentrales Unternehmen des Batterieherstellers BMZ-Gruppe betroffen, wie die "Wirtschaftswoche" berichtet. Laut Unternehmensangaben führten der Verlust eines Großkunden im Bereich Energiespeicher sowie damit verbundene Rechtsstreitigkeiten und zusätzliche Kosten zu einer akuten Liquiditätskrise. In der Folge musste auch die BMZ Holding GmbH Insolvenz anmelden, da sie durch eine Patronatserklärung mit in die finanzielle Schieflage geraten sei. Die übrigen Gesellschaften der Gruppe sind laut BMZ nicht von der Insolvenz betroffen. Nach Insolvenz der Firma: Muss ich die einmalig gezahlte Betriebsrente voll versteuern? Insolvenz trotz Millionenumsatz: Ost-Bäckerei ist pleite Das Unternehmen betont, dass der operative Betrieb erhalten bleiben und in eine neue Struktur überführt werden soll. Ziel sei eine umfassende Neuausrichtung mit Fokus auf rechtliche, finanzielle und operative Sanierung. Die Nachfrage nach den Kernprodukten sei weiterhin stabil. Bestimmte Tochterfirmen verfügten über klare Wachstumsperspektiven, während andere – wie die BMZ Germany GmbH – rückläufig seien, berichtet die "Wirtschaftswoche". BMW-Erbin investierte Die Insolvenz erfolgt in Eigenverwaltung. Das bedeutet, dass das bisherige Management im Amt bleibt, jedoch von externen Experten unterstützt wird. Für die operative Sanierung wurden die Frankfurter Rechtsanwälte Sven Tischendorf und Alexander Höpfner engagiert. Timo Schips von Turnaround Management Partners ist als Sanierungsberater tätig. Das Amtsgericht bestellte Jan Markus Plathner von der Kanzlei Brinkmann & Partner als vorläufigen Sachwalter. BMZ stellt Energiespeichersysteme für unterschiedliche Anwendungen her, unter anderem für Gartengeräte, E-Bikes, Nutzfahrzeuge und Medizintechnik. 2024 erwirtschaftete die Unternehmensgruppe mit weltweit über 2.200 Beschäftigten einen Umsatz von rund 440 Millionen Euro. Seit 2022 hält die Beteiligungsgesellschaft Skion rund 20 Prozent der BMZ-Anteile. Skion, hinter der Unternehmerin und BMW-Erbin Susanne Klatten und ihre Familie stehen, sah das Engagement ursprünglich als strategische Investition im Bereich der Energiewende und Kreislaufwirtschaft.
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