JobRad kürzt massiv Stellen: Nachfrageeinbruch trifft Fahrradbranche

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JobRad muss aufgrund der sinkenden Nachfrage Stellen abbauen. Die wirtschaftlich angespannten Verhältnisse belasten die gesamte Branche. Die sinkende Nachfrage nach Diensträdern zwingt das Leasingunternehmen JobRad zu einem Stellenabbau . Rund ein Fünftel der Arbeitsplätze sollen wegfallen, wie ein Sprecher bestätigte. Eine genaue Zahl nannte das Unternehmen nicht. "Über diese Größenordnung sowie über die konkrete Umsetzung wird nun im Rahmen des Verhandlungsprozesses mit dem Betriebsrat beraten", hieß es weiter. JobRad beschäftigt derzeit rund 850 Mitarbeitende am Standort Freiburg. Zuvor hatten mehrere Medien über die geplanten Einschnitte berichtet. JobRad ist seit der Saison 2023/24 Haupt- und Trikotsponsor des SC Freiburg . Ob das Sparprogramm Auswirkungen auf die Partnerschaft mit dem Verein hat, ließ das Unternehmen offen. Trotz Krise: Milliardengewinn bei BMW Wegen Porsche-Debakel: Volkswagen meldet Milliardenverlust Die Geschäftsführung betone, größtmögliche Transparenz und den Dialog auf Augenhöhe mit den Mitarbeitenden zu wahren. Deshalb seien die Beschäftigten frühzeitig über die anstehenden Veränderungen informiert worden. Bereits Ende September hatte die Unternehmensleitung angekündigt, dass angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage und der anhaltenden Konsolidierung im Fahrradmarkt eine Anpassung der Personalstruktur notwendig sei. Seither führe die Geschäftsführung intensive Gespräche mit dem Betriebsrat. Boom in der Corona-Zeit JobRad zählt zu den bekanntesten Dienstradleasing-Anbietern in Deutschland. Das Geschäftsmodell sei nach Unternehmensangaben weiterhin robust und zukunftsfähig. Ziel bleibe, JobRad langfristig wirtschaftlich stabil aufzustellen und weiterhin Chancen für Wachstum und Innovation zu nutzen. Das Unternehmen arbeitet nach eigenen Angaben mit mehr als 7.200 Fahrradgeschäften in Deutschland zusammen. Der Leasingansatz habe sich für den Handel bewährt: Viele Kundinnen und Kunden könnten sich so teurere Räder leisten, die sie ohne steuerliche Vorteile nicht gekauft hätten. Insgesamt habe JobRad bereits rund zwei Millionen Diensträder auf die Straße gebracht. Nach dem Boom in der Corona-Zeit steckt die Fahrradbranche jedoch in der Krise. Laut Branchenverband sank der Absatz von rund fünf Millionen Fahrrädern im Jahr 2022 auf nur noch 3,85 Millionen im Jahr 2023. Die Folgen: volle Lager, teils drastische Preisnachlässe und eine gedrosselte Produktion.
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