Insolvenz: Schuhkette Onygo schließt 23 Filialen in Deutschland

latest news headlines 1 tag vor
Flipboard
Erst 2024 hatte ein Hamburger Unternehmer das Modeunternehmen übernommen – nun ist das Geld offenbar knapp geworden. Wie es für die Filialen weitergeht, ist offen. Die Schuh- und Modekette Onygo hat beim Amtsgericht Hamburg ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Das bestätigte Geschäftsführer Frank Revermann dem "Hamburger Abendblatt". Von der Zahlungsunfähigkeit betroffen sind 23 Filialen in ganz Deutschland – darunter auch zwei Standorte in Hamburg. Russland: Microsoft-Büro insolvent Solarkonzern: Meyer Burger-Töchter melden Insolvenz an 100 Mitarbeiter ohne Job: Brillenhersteller insolvent Onygo war lange Zeit Teil der Deichmann-Gruppe mit Sitz in Essen und positionierte sich als Marke für junge Frauen mit Fokus auf Sneaker und modische Bekleidung. Im Herbst 2023 hatte Deichmann überraschend angekündigt, das Unternehmen aufzugeben. Zu diesem Zeitpunkt galten die Überlebenschancen als gering – bis sich wenige Monate später ein Käufer fand. In Eigenverwaltung Im Frühjahr 2024 übernahm der Hamburger Unternehmer Revermann die Marke. Der ehemalige Geschäftsführer des Schuhhändlers Görtz wollte Onygo unter dem neuen Namen Onygo Retail GmbH weiterführen. Er kündigte damals an, ein kleines Team in Hamburg aufzubauen, um die bundesweiten Filialen zu unterstützen. Doch der Neustart blieb offenbar hinter den Erwartungen zurück. Am 22. April 2025 eröffnete das Amtsgericht Hamburg ein vorläufiges Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Revermann bleibt damit in der Verantwortung, wird aber von einem sogenannten Sachwalter unterstützt. Rund 150 Beschäftigte Zu den konkreten Gründen für die wirtschaftliche Schieflage äußerte sich Revermann nicht. Er betonte jedoch: "Es ist unser Anspruch und unsere Aufgabe, die Rechte aller Gläubiger zu wahren. Wir fühlen uns insbesondere gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verpflichtet." Rund 150 Beschäftigte sind derzeit bei Onygo angestellt. Wie es mit dem Unternehmen weitergeht, soll sich in den kommenden Wochen entscheiden. Revermann hofft auf Unterstützung durch die Vermieter: "Unser primäres Ziel ist, so viele Arbeitsplätze und Standorte wie möglich zu erhalten." Das sei vor allem abhängig von den Vermietern, mit denen man über marktgerechte Konditionen für die Filialen verhandeln müsse.
Aus der Quelle lesen