Die Genossenschaftsbrauerei Rötz ist zahlungsunfähig. Energiekosten und Rohstoffpreise belasten das Unternehmen stark. Die Genossenschaftsbrauerei Rötz aus dem oberpfälzischen Landkreis Cham hat am 13. Oktober beim Amtsgericht Regensburg Insolvenz angemeldet. Als Gründe für die Zahlungsunfähigkeit des mehr als 100 Jahre alten Traditionsbetriebs nannte die Verfahrensbevollmächtigte Rosemarie Lankes stark gestiegene Energiekosten, verdreifachte Rohstoffpreise und einen spürbaren Umsatzrückgang in der gesamten Brauereibranche. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Hans-Peter Lehner bestellt. Der Betrieb läuft vorerst weiter und die Löhne der 19 Beschäftigten sind bis Ende November gesichert. Unter den Mitarbeitern befinden sich vier Vollzeitkräfte. Bis dahin muss jedoch eine Lösung für die Zukunft des Unternehmens gefunden werden. Hunderte Beschwerden von Kunden: Großer Streetwear-Onlineshop DefShop ist insolvent Rostock: Windkraftunternehmen eno energy meldet Insolvenz an Lankes erklärte, dass der Vorstand alles versucht habe, um die Brauerei aus eigener Kraft zu retten. Aufgrund der eingetretenen Zahlungsunfähigkeit sei der Insolvenzantrag jedoch unumgänglich gewesen. Die Hoffnung ruhe nun auf einem Investor, der bereit ist, das gesamte Gebäude zu kaufen und zu sanieren. Dieses steht unter Denkmalschutz und wird als "uraltes Gebäude" beschrieben. Die Brauerei nutzt derzeit nur etwa 20 Prozent der Immobilie, der Rest steht leer und benötigt dringend Renovierungsarbeiten. Das Traditionsunternehmen beliefert Volksfeste, Gaststätten und Supermärkte in der Umgebung. Zudem bietet die Brauerei einen Lieferservice direkt zu den Endverbrauchern an. Lankes zeigt sich vorsichtig optimistisch: Ein Mitbewerber habe bereits Interesse bekundet. Bei dem Rötzer Bier handle es sich nicht um Massenware, sondern um "den Luxus des kleinen Mannes".