Der Gartenversandhändler Gärtner Pötschke steckt zum dritten Mal in der Insolvenz. Die Zukunft des Traditionsunternehmens ist ungewiss. Der traditionsreiche Gartenversandhändler Gärtner Pötschke aus Kaarst hat zum dritten Mal seit 2019 Insolvenz angemeldet. Laut Medienberichten ist der Geschäftsbetrieb zwar vorerst gesichert, doch die Suche nach einem neuen Investor läuft unter Zeitdruck. Vor 123 Jahren gegründet: Campingausrüster Herzog meldet Insolvenz an Nach Hackerangriff : Serviettenhersteller mit über hundertjähriger Tradition insolvent Das Unternehmen wurde 1912 gegründet und zählt damit zu den fünf ältesten Versandhäusern Deutschlands. Bekannt für seinen Versand von Pflanzen, Gartenzubehör und Sämereien, beschäftigt Gärtner Pötschke aktuell rund 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Viele von ihnen sind seit Jahrzehnten im Unternehmen und hoffen auf einen erneuten Neuanfang. Gärtner Pötschke war bereits 2019 und 2024 in die Insolvenz geraten. Versandhandel läuft weiter Trotz der finanziellen Rückendeckung durch die Düsseldorfer Droege Group, einen milliardenschweren Beteiligungskonzern, steht der Pflanzenversender erneut vor dem Aus. Der Mutterkonzern äußert sich bislang nicht zu den Hintergründen der Pleite. Die Verantwortung für das laufende Insolvenzverfahren liegt beim vorläufigen Insolvenzverwalter Christian Holzmann von der Kanzlei Brinkmann & Partner. Ziel sei es, den Betrieb zu stabilisieren und einen Käufer zu finden. Die wichtigste Botschaft an Geschäftspartner: Der Versandhandel läuft aktuell weiter. Dritte Insolvenz in sechs Jahren Zu den Ursachen für die Zahlungsunfähigkeit nennt die Kanzlei mehrere Faktoren. Neben gestiegenen Logistikkosten und einer spürbar zurückgehenden Nachfrage im Versandhandel bereiteten vor allem technische Probleme mit dem neuen Onlineshop erhebliche Schwierigkeiten. Zudem gab es eine Personalentscheidung, die Fragen aufwirft: Anfang Mai war ein Sohn des Droege-Gründers Walter Droege zum Geschäftsführer berufen worden – doch nur wenige Tage nach dem Insolvenzantrag Anfang Juni trat er bereits wieder zurück. Offen ist, ob die Droege Group ein weiteres Mal in die Rettung ihrer Tochter investieren wird. Eine Entscheidung hierzu steht wohl noch aus.