iPad mini im Test: Was bringt das neue Modell wirklich?

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Apple hat sein iPad mini überarbeitet und fit für KI gemacht. Wir haben getestet, was der digitale Notizblock kann. Von klein bis groß reicht die Auswahl an iPads. Das iPad mini ist der kleine Außenseiter – hat aber trotzdem seine Fans. Und die mussten lange auf einen Nachfolger warten. Mehr als drei Jahre ist es her, dass Apple den Vorgänger zeigte. Was hat sich geändert? In der aktuellen Generation steckt jetzt ein neuer Prozessor, der für mehr Leistung sorgen soll. Der A17-Pro-Chip kommt aus dem iPhone 15 Pro und soll vorwiegend KI-Funktionen von Apple Intelligence befeuern. Wenn diese Funktionen im Laufe des nächsten Jahres zu uns kommen, so Apples Plan , lassen sich Texte verbessern und Siri wird schlauer. Von außen wenig Neues Das iPad mini ist jetzt in der siebten Generation auf dem Markt. Die Neuerungen sind überschaubar: Es bleibt beim Display mit 8,3-Zoll-Diagonale – handlich, klein und hell. Aber kein OLED. Auch die Auflösung ändert sich nicht und liegt bei 2.266 x 1.488 Pixel. Neu ist allerdings, dass der Bildschirm den Eingabestift Apple Pencil Pro unterstützt. Das ist Apple neuester Stift, der zusammen mit den iPads im Frühjahr vorgestellt wurde. Wer also gern im Miniformat zeichnet oder sich Notizen macht, kann das nun auch mit dem Pro-Stift. Die auffälligste Neuerung besteht in zwei frischen Farben: ein helles Violett und ein Blau. Verbesserungen bei der Kamera verstecken sich tief im Datenblatt: Statt in smart HDR 3 knipst die Kamera jetzt auch Fotos in smart HDR 4. Damit erkennt die Kamera bis zu vier verschiedene Personen in einer Szene und "optimiert Kontrast, Beleuchtung und die Hauttöne", wie Apple erklärt. Erster Eindruck: Fürs Arbeiten zu klein Im Test fällt auf, dass die Größe des Displays im ersten Moment gewöhnungsbedürftig ist: Das iPad mini ist super für unterwegs und passt in eine große Jackentasche. Zum Arbeiten ist es aber weniger geeignet. Denn überall ist eben – weniger Platz. Mehrere Apps gleichzeitig zu benutzen, ist bei der Größe nicht empfehlenswert. Schon bei der Mail-App mit dem Posteingang auf der n Seite und einer neuen Mail auf der rechten wird es fummelig. Man könnte eine externe Tastatur verwenden, dann ist zumindest mehr Platz fürs Schreiben da. Nur die füllt dann den Rucksack auch wieder sehr deutlich. Auch wer Bilder oder Videos bearbeiten möchte, braucht Platz mit einem größeren Bildschirm. Wer dagegen Notizen schreibt, Texte tippt und es sonst fürs Surfen und Unterhaltung einsetzt, wird die Größe gerade unterwegs zu schätzen wissen. Mehr Speicher und schneller vernetzt Im Innern gibt es neben dem Prozessor jetzt mehr Speicherplatz als bisher: Statt 64 Gigabyte (GB) sind es mindestens 128 GB. Genug Platz für Fotos und Video ist daher vorhanden. Wer noch mehr braucht: 256 oder 512 GB sind ebenfalls erhältlich. In der höchsten Speichervariante hängt dann allerdings auch ein Preisschild mit 979 Euro am Tablet. Los geht es bei 599 Euro. Für schnellen Funk integriert Apple jetzt den WLAN-Standard 6E. Den passenden Router vorausgesetzt, ist damit mehr Geschwindigkeit beim Surfen drin. Für unterwegs gibt es auch weiterhin die Option, über 5G zu surfen – der nötige Funkchip kostet 170 Euro Aufpreis. Akkulaufzeit für den ganzen Tag Trotz des neuen Prozessors und mehr Leistung leidet die Akkulaufzeit im Test nicht. Das iPad mini hält nach wie vor rund 10 Stunden mit einer Akkuladung durch. Das kommt allerdings auch immer auf die Nutzung an. Zu Hause auf dem Sofa im WLAN verbraucht es weniger als unterwegs bei viel Sonnenschein und mit 5G-Verbindung. Fazit: Langes Warten für ein kleines Update Nach über drei Jahren bringt Apple ein neues iPad mini – doch die Änderungen sind kaum spürbar. Der neue Prozessor hat zwar mehr Leistung, ist bereit für KI-Spielereien, aber im Alltag ist der Unterschied zu den Vorgängern gering. Dabei ist es mehr als nur ein Notizblock. Es ist für diejenigen ideal, die gern E-Books lesen, und lässt sich anders als die großen Geräte auch mit einer Hand noch komfortabel halten. Wer auf große Innovationen gehofft hat, wird enttäuscht. Die Neuerungen sind im Detail zu finden. Für Fans des Miniformats bleibt es ein solides Upgrade, aber ein echter Sprung nach vorn sieht anders aus. Wer einen OLED-Bildschirm haben möchte, muss zum iPad Pro greifen. Wer ein größeres Display will, zum iPad Air. Und es bleibt der Preis: Das iPad mini startet bei 599 Euro. Das größere iPad Air gibt es für nur 100 Euro mehr. Der Prozessor aus dem iPhone holt das iPad mini in die KI-Zeit. Seine Rolle als kleiner Außenseiter in der iPad-Familie wird es so aber nicht los. Anmerkung der Redaktion: Apple hat t-online das iPad mini für diesen Test kostenlos zur Verfügung gestellt, nimmt jedoch keinerlei Einfluss auf die inhaltliche redaktionelle Berichterstattung.
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