Italien-Urlaub im Piemont: Einschränkung für Dieselfahrer kommt

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Ab Oktober 2025 dürfen viele Dieselautos nicht mehr in Städten wie Turin fahren. Der Grund: schlechte Luft – und ein neues Gesetz. Ab dem 1. Oktober 2025 wird es ernst. Die Region Piemont verbietet dann Diesel der Schadstoffklasse Euro 5 in Städten mit über 30.000 Einwohnern, darunter auch die Hauptstadt Turin. Das Fahrverbot ist Teil eines Plans zur Luftreinhaltung, der bis 2030 greifen soll. Zunächst gilt die Regelung bis zum 15. April 2026, danach jedes Jahr vom 15. September bis zum 15. April, werktags von 8.30 bis 18.30 Uhr. Späte Umsetzung, viele Betroffene Ursprünglich war der Start für Herbst 2024 geplant. Doch die Region verschob die Maßnahme um ein Jahr. Jetzt steht der Termin fest. Im Piemont sind noch rund 250.000 Diesel mit Euro 5 zugelassen. Das sind etwa acht Prozent des gesamten Bestands. Die Euro-5-Abgasnorm galt seit 2009 für Pkw und schrieb strengere Grenzwerte für Schadstoffe wie Stickoxide, Kohlenmonoxid, Rußpartikel und Kohlenwasserstoffe vor. Ziel: weniger Emissionen, bessere Luft. Für neue Fahrzeugtypen wurde Euro 5 ab September 2009 zur Pflicht, für alle Neuwagen ab Januar 2011. Ab September 2015 mussten Neuwagen die Nachfolgenorm Euro 6 erfüllen. Fahrzeugtyp: Automodell, das von einem Hersteller auf den Markt gebracht wird. Neuwagen: Fabrikneues Fahrzeug einer bestehenden Modellreihe. Wer ein Auto mit Euro-5-Norm fährt, besitzt meist ein Modell mit Erstzulassung zwischen 2011 und 2015 – etwa einen VW Golf 7 oder vergleichbare Modelle. Einige Fahrzeugklassen hatten längere Übergangsfristen. Auch Touristen müssen umdenken Nicht nur Einheimische sind betroffen. Auch Urlauber und Pendler aus dem Ausland dürfen mit älteren Dieselfahrzeugen nicht mehr in die betroffenen Städte fahren. Allerdings gibt es in Italien keine landesweite Umweltplakette. Ob ein Auto unter das Verbot fällt, ist für Kontrolleure oft schwer erkennbar. Trotzdem gilt das Gesetz – und wer erwischt wird, muss zahlen. Hohe Strafen drohen Das Bußgeld beginnt bei 168 Euro. Wer mehrfach gegen das Verbot verstößt, riskiert ein Fahrverbot von bis zu einem Monat. Für schwere Nutzfahrzeuge kann die Strafe mit bis zu 500 Euro noch deutlich höher ausfallen. Übrigens: Piemont ist nicht die einzige Region. Auch die Lombardei, Venetien und Emilia-Romagna arbeiten an ähnlichen Regelungen.
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