Seit der U16 lief Jens Castrop für die Juniorenteams des DFB auf. Nun hat er sich für einen Verbandswechsel entschieden – und spielt künftig für das Heimatland seiner Mutter. Jens Castrop hat den endgültigen Schritt vollzogen: Der 22-Jährige wird künftig nicht mehr für den DFB auflaufen, sondern für die Nationalmannschaft Südkoreas spielberechtigt sein. Die Fifa gab den 11. August als offizielles Datum für den Verbandswechsel an. Der Mittelfeldspieler war im Sommer für rund 4,2 Millionen Euro vom 1. FC Nürnberg zu Borussia Mönchengladbach gewechselt. Eine Einladung von Südkoreas Nationaltrainer Hong Myung-bo hat Castrop bisher nicht erhalten. Im März hatte Hong erklärt: "Wir haben ihn während unseres Aufenthalts in Europa spielen sehen, und unsere Mitarbeiter haben sich auch mit seiner Mutter getroffen." Damals habe es jedoch noch "viele komplizierte administrative Probleme" gegeben. Der Verbandswechsel ist nun geklärt, der in Südkorea bis zum 30. Lebensjahr vorgeschriebene Wehrdienst könnte dagegen noch Thema werden. Castrop verpasste U21-EM verletzungsbedingt Castrop, dessen Mutter aus Südkorea stammt, spielte seit der U16 in den deutschen Nachwuchsteams und absolvierte vier Partien für die U21. Die EM-Endrunde im Juni verpasste er verletzungsbedingt: Im April hatte er sich bei Nürnbergs 2:3 gegen Paderborn einen Teilriss des Außenbands im Knie zugezogen. In Gladbach will Castrop nun mit guten Leistungen in der Bundesliga überzeugen, um sich für Einsätze an der Seite von Topstar Son Heung-min zu empfehlen. Südkorea testet vor der WM im kommenden Jahr am 6. September in Harrison gegen die USA und am 10. September in Nashville gegen Mexiko.