Der stark juckende Ausschlag bei einer Knötchenflechte kann den Alltag sehr belasten. Was über die Ursachen bekannt ist und welche Rolle die Psyche spielt. Die Knötchenflechte ist eine nicht-ansteckende, wiederkehrende Hauterkrankung, bei der sich Ausschläge auf der Haut oder auch den Schleimhäuten bilden. Häufig gehen diese mit einem starken, teils quälenden Juckreiz einher und halten über Wochen bis Monate an. Der Ausschlag kann sich dabei prinzipiell überall auf der Haut entwickeln, zeigt sich jedoch mit Vorliebe an den Beugeseiten von Armen und Beinen. Es entwickeln sich kleine rötlich-violette, flache Papeln, die einen Durchmesser von bis zu einem Zentimeter annehmen können. Teilweise gehen die leicht eckigen Flecken auch ineinander über und wirken dadurch deutlich größer. Knötchenflechte: Welche Hausmittel helfen? Röschenflechte: Kann sie durch Stress entstehen? Juckreiz am Körper ohne Ausschlag: Was das bedeutet An den Schleimhäuten des Mundraums sehen die Hautveränderungen meist eher weißlich aus und können mit einem brennenden Gefühl verbunden sein. Aber auch rötliche Flecken können dort auftreten. Die Kopfhaut, der Genitalbereich sowie Finger- beziehungsweise Zehennägel können ebenfalls von der Erkrankung betroffen sein. Die Hauterkrankung zeigt sich vor allem bei Menschen zwischen 30 und 60 Jahren und bildet sich nach längerer Zeit oft von selbst wieder zurück. Lesen Sie in den folgenden Kapiteln, was die Knötchenflechte auslöst und ob sie auch psychische Ursachen haben kann. Mögliche Ursachen der Knötchenflechte Die Knötchenflechte (Lichen ruber planus) ist eine langwierige entzündliche Hauterkrankung, die wahrscheinlich durch eine Autoimmunreaktion hervorgerufen wird. Das bedeutet, dass sich das Immunsystem gegen körpereigene Strukturen richtet und diese angreift. Was diese Reaktion im Falle der Knötchenflechte genau verursacht, ist bislang unklar. Offenbar kommt die Knötchenflechte jedoch häufiger im Zusammenhang mit verschiedenen Erkrankungen oder Umständen vor, sodass diese mögliche Auslöser sein könnten. Dazu zählen unter anderem: Hepatitis C Diabetes Kontaktallergene (also Substanzen aus der Umwelt, die allergische Hautreaktionen auslösen), zum Beispiel Metalle in Zahnfüllungen (wie Quecksilber, Kupfer, Gold) Tätowiertinte beziehungsweise deren Pigmente Medikamente, wie beispielsweise Wirkstoffe gegen Malaria, Herzerkrankungen, Bluthochdruck oder Diabetes Psychische Belastungen und Stress verschlimmern die Beschwerden Stress sowie psychische Belastungen oder psychische Erkrankungen (wie Depressionen, Angststörungen) gelten nicht als eigentliche Ursachen einer Knötchenflechte. Sie können aber unter Umständen dazu beitragen, dass sich bereits bestehende Beschwerden verschlimmern. Knötchenflechte behandeln: Was hilft? Zwar ist eine Behandlung der Knötchenflechte nicht immer nötig, in der Mehrzahl der Fälle entwickeln sich die Beschwerden jedoch derartig, dass sie eine Therapie erfordern. Wie lange es dauert, bis die Erkrankung im Einzelfall weggeht, kann sehr unterschiedlich sein. Die Heilungsdauer scheint zudem davon abzuhängen, wo sich die Symptome entwickeln. Betreffen die Beschwerden allein die Haut, lässt die Erkrankung mit der richtigen Behandlung häufig innerhalb von einigen Wochen bis Monaten nach. Treten die Symptome an den Schleimhäuten des Mundraums (wie etwa an den Wangeninnenseiten oder an der Zunge) auf, ist die Erkrankung mitunter deutlich langwieriger. Dann erfordert sie eine stetige, teils monate- bis jahrelange Behandlung. Die Beschwerden lassen sich mithilfe verschiedener Medikamente und Therapieformen lindern. Geeignet sind zum Beispiel: Antihistaminika Glukokortikoide ("Kortison") Calcineurinhemmer Retinoide Immunsuppressiva oder -modulatoren PUVA (Abkürzung für "Psoralen plus UV-A", einer UV-Lichttherapie in Kombination mit einem Wirkstoff) Stress und andere psychische Belastungen können die Symptome einer Knötchenflechte verschlimmern. Daher können sich Entspannungstechniken und andere Maßnahmen gegen Stress möglicherweise positiv auf den Erkrankungsverlauf auswirken.