Laura Dahlmeier: Vater Andreas spricht über den Tod des Biathlons-Stars

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Fünf Monate nach dem Tod von Laura Dahlmeier äußert sich ihr Vater öffentlich über das Unglück. Dabei verrät er neue Details zum Unfall und der Trauerfeier. Im Juli verunglückte Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier beim Bergsteigen im Karakorum-Gebirge tödlich. Die 31-Jährige wurde am Laila Peak von Steinschlag getroffen. Fünf Monate nach dem tragischen Unglück äußert sich nun ihr Vater, Andreas Dahlmeier, zum Tod seiner Tochter. "Laura müsste sofort tot gewesen sein", sagt Dahlmeier zu "Bild" über den Unfall. Er ist selbst erfahrener Bergsteiger und seit 40 Jahren in der Bergrettung in Garmisch-Partenkirchen tätig. Jetzt verrät er, dass schon eine Woche vor dem Unfall ein Alarm bei der Familie eingegangen sei, als Laura Dahlmeier versehentlich den Alarmknopf ihres Senders gedrückt habe. "Vielleicht wollte sie es auch so" Seit dem Unglück wurde der Leichnam der Biathletin nicht geborgen, liegt immer noch in dem pakistanischen Gebirge. "In den Tagen danach gab es ein großes Unwetter , und es sind viele Steine heruntergekommen, die Laura unter sich begraben haben", verrät Vater Dahlmeier. "Vielleicht wollte sie es auch so. Laura ist dort begraben, wo sie glücklich war und sich frei fühlte." Ein normales Grab auf einem Friedhof, das tagtäglich von Menschen besucht werde, wäre für Laura Dahlmeier wohl ohnehin nicht das Richtige gewesen, spekuliert Andreas Dahlmeier. "Sie würde aufschauen und denken: Meine Güte, schon wieder ist jemand da. Lasst mir doch endlich mal meine Ruhe! Ich glaube, Laura hätte es so gewollt, in den Bergen ihren Frieden zu finden", so Andreas Dahlmeier. Dass ein Unglück passieren könne, war der Familie bewusst. "Ich musste immer mit dem Anruf rechnen, dass etwas passiert ist", sagt er. "Daher war es immer ein gutes Zeichen, wenn ich nichts gehört habe." Seine Tochter sei eine sehr umsichtige Bergsteigerin gewesen. "Aber als Bergsteiger braucht man auch Glück. Und je öfter man in die Berge steigt, desto größer ist die Gefahr, dass einmal etwas passiert. Das weiß man", sagt er und verrät: "Auch ich bin schon einige Male dem Tod von der Schippe gesprungen." Dahlmeier hatte Trauerfeier geplant Die Anteilnahme am Tod seiner Tochter ist auch fünf Monate danach immer noch groß. Das zeigt sich auch an der Gedenkstätte im Kurpark von Partenkirchen. "Wenn ich dorthin gehe, bin ich nie allein", sagt Vater Dahlmeier. An der Trauerfeier für Laura Dahlmeier durften jedoch nur ausgewählte Personen teilnehmen. Sie hatte schon zu Lebzeiten genaue Vorgaben gemacht, ging dabei bis ins Detail. So bestimmte sie sogar die Musik, unter anderem das Oberreintal-Lied. Die Familie hielt die Trauerfeier, die am 11. August in der Wallfahrtskirche von St. Anton stattfand, geheim. Nur die 200 geladenen Gäste waren eingeweiht. "Sie hat gesagt, es sollen nur die kommen, die sie gerne mochte. Die sie nicht mochte, sollten nicht kommen. Auch da war sie geradlinig", sagt Andreas Dahlmeier. Unter den Gästen waren viele Kletter-Freunde sowie ehemalige Wegbegleiter wie Biathlon-Teamkollegin Maren Hammerschmidt und ZDF-Experte Sven Fischer. An Andreas Dahlmeiers Verhältnis zu den Bergen hat der Tod seiner Tochter übrigens nichts verändert. Er nahm nur eine kurze Kletterauszeit im Sommer, ist mittlerweile wieder unterwegs. Er ist überzeugt, dass seine Tochter es so gewollt hätte. "Sie würde sagen: Behaltet mich in guter Erinnerung, aber das Leben geht weiter! Steckt nicht den Kopf in den Sand! Geh raus zum Klettern, Papa!"
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