Nach dem Tod von Ian Watkins spricht seine einstige Partnerin auch von Erleichterung. Für die Frau, die dabei half, ihn zu überführen, ist es das Ende eines langen persönlichen Albtraums. Joanne Mjadzelics, Ex-Freundin des früheren Sängers der walisischen Rockband Ian Watkins, hat gefasst, aber erleichtert auf den Tod des inhaftierten Musikers reagiert. "Das ist ein Schock, aber ich bin überrascht, dass es nicht früher passiert ist", sagte sie der britischen Zeitung "Daily Mail". "Vom ersten Tag an, als er ins Gefängnis kam, lief er mit einer Zielscheibe auf dem Rücken herum", fügte sie an. Watkins war am vergangenen Samstag in der Hochsicherheitsanstalt HMP Wakefield getötet worden. Nach Polizeiangaben wurde der 48-Jährige am Morgen von Mitgefangenen attackiert und erlag in der Zelle seinen Verletzungen. Zwei Männer im Alter von 25 und 43 Jahren wurden festgenommen. Verurteilter Sexualstraftäter: Lostprophets-Sänger Ian Watkins im Gefängnis getötet Die heute 50-jährige Mjadzelics hatte eine zentrale Rolle bei der Aufdeckung von Watkins' Straftaten gespielt. Sie dokumentierte seine Äußerungen und versuchte über mehrere Jahre hinweg, die Behörden darauf aufmerksam zu machen. Mehrfach warnte sie die Polizei, doch erst 2012 kam es zu Ermittlungen, die Watkins schließlich überführten. Der lange Kampf hinterließ Joanne Mjadzelics traumatisiert. "Jetzt kann ich zum ersten Mal aufatmen" "Ich war immer in Sorge, dass er eines Tages herauskommt und mich findet. Jetzt kann ich zum ersten Mal aufatmen", sagte sie jetzt. Und: "Nach allem, was er getan hat, wollte ich schon lange, dass er tot ist. Ich bin erleichtert, ich fühle mich, als wäre mir eine Last von den Schultern genommen worden." Für sie war Watkins ein Fremder. "Der Mann, den ich einmal liebte, hat nie existiert", betonte Joanne Mjadzelics und fügte an: "Jetzt ist das alles vorbei." Sie hoffe nun darauf, einen neuen Lebensabschnitt beginnen zu können. Watkins war 2013 zu 29 Jahren Haft verurteilt worden – wegen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs und zahlreicher weiterer Sexualdelikte. Während des Prozesses wurde bekannt, dass der Musiker versucht hatte, ein Baby zu vergewaltigen, und andere zu sexuellen Handlungen mit Kindern anstiftete. Der Richter sprach damals von einem Fall, der "neue Maßstäbe an Abscheulichkeit" setzte. In der Haft galt Watkins als gefährdeter Insasse. Schon 2023 war er bei einem Angriff verletzt worden, als Mitgefangene ihn attackierten. Damals überlebte er nur knapp. Als Frontmann und Leadsanger war Watkins mit seiner Band Lostprophets Anfang der 2000er international erfolgreich, bevor seine Verbrechen bekannt wurden. Nach der Verurteilung löste sich die Band auf.