Magengeschwür: Welche Symptome auftreten können

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Das Magengeschwür zählt zu den häufigsten Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts. Lesen Sie, welche Symptome auftreten und wann ein Arztbesuch fällig ist. Ein Magengeschwür lässt sich zwar nicht allein anhand von bestimmten Symptomen erkennen. Jedoch geben gewisse Beschwerden einen Hinweis darauf, ob möglicherweise ein Magen- oder auch Zwölffingerdarmgeschwür dahintersteckt. Was ist ein Magengeschwür? Normalerweise ist der Magen vor der aggressiven Magensäure und Krankheitserregern gut geschützt – dafür sorgt die Schleimhaut, die den Magen von innen auskleidet. Ohne diese Schutzschicht kann eine Verletzung der Magenwand entstehen, also eine kleine Wunde. Beträgt ihr Durchmesser mindestens fünf Millimeter, sprechen Fachleute von einem Magengeschwür oder Ulcus ventriculi. Im Gegensatz zu einer oberflächlichen Wunde sind bei einem Magengeschwür auch tiefere Schichten der Magenwand geschädigt, was zu verschiedenen Beschwerden führen kann. Besonders häufig ist eine Infektion mit dem Keim Helicobacter pylori für ein Magengeschwür verantwortlich. Es kommen jedoch viele weitere Ursachen und begünstigende Faktoren infrage, etwa die häufige Einnahme von Schmerzmitteln. Anzeichen eines Magengeschwürs: Welche Symptome auftreten Ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür kann verschiedene Symptome auslösen. Dabei handelt es sich größtenteils um Beschwerden, die auch im Rahmen vieler andere Erkrankungen auftreten – etwa bei einem Reizmagen oder einer Magenschleimhautentzündung . Eindeutige Anzeichen für ein Magengeschwür gibt es also nicht. Zu möglichen Symptomen eines Geschwürs im Magen oder Zwölffingerdarm zählen: dumpfe oder bohrende Oberbauchschmerzen Völlegefühl Übelkeit und/oder Erbrechen Appetitlosigkeit Sodbrennen, saures Aufstoßen vermehrte Blähungen Stuhlunregelmäßigkeiten Störungen des vegetativen Nervensystems; dazu zählen etwa Kreislaufprobleme schlechte Verträglichkeit bestimmter Nahrungs- und Genussmittel, etwa stark gewürzte Speisen, Süßigkeiten, Alkohol oder Kaffee Meist entwickeln sich diese Symptome nicht plötzlich, sondern verstärken sich im Laufe der Zeit. Die Bauchschmerzen betreffen häufig die Bauchmitte oder den n Oberbauch und können bis in den Rücken ausstrahlen. Nicht selten können die Patientinnen und Patienten eine bestimmte Stelle im Bauch zeigen, an der die Schmerzen auftreten. Dies muss nicht zwangsläufig die Stelle sein, an der das Magengeschwür tatsächlich liegt – vielmehr kann der Schmerz auch von einer anderen Region des Magens ausstrahlen. Komplikationen: Blut ist ein Warnzeichen Ein Magengeschwür kann zu Komplikationen führen. Sind bereits tieferliegende Blutgefäße durch das Magengeschwür geschädigt, entsteht eine Blutung. Im schlimmsten Fall bricht die Wand von Magen oder Zwölffingerdarm (Perforation). Dies passiert zwar selten, ist aber gefährlich: Es handelt sich um einen Notfall, der umgehend behandelt werden muss. Wenn ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür zu Blutungen führt, kann das Blut im Erbrochenen oder im Stuhl zu sehen sein. Der Stuhl ist dann unter Umständen dunkel gefärbt, weil das Blut geronnen ist. Dies wird auch Teerstuhl genannt. Auch können sich Anzeichen einer Blutarmut entwickeln: Die Person fühlt sich abgeschlagen und ist blass. Weitere Beschwerden sind Luftnot bei körperlicher Belastung und Schwindel. Ein weiteres Warnzeichen ist regelmäßiges Erbrechen nach der Nahrungsaufnahme. Dies ist ein Hinweis darauf, dass ein Geschwür im Magen zu einer Engstelle geführt hat, sodass die Nahrung nicht mehr passieren kann. In diesem Fall ist ebenfalls dringend ein Arztbesuch erforderlich. Beim selten vorkommenden Magendurchbruch hat die betroffene Person plötzlich sehr starke Bauchschmerzen. Dann soll umgehend der Rettungsdienst alarmiert werden (112). Kann tödlich enden : So äußert sich ein Magendurchbruch Magengeschwür: Unterschiede zum Zwölffingerdarmgeschwür Ein Magengeschwür führt grundsätzlich zu ähnlichen Symptomen wie ein Zwölffingerdarmgeschwür. Es gibt aber auch Unterschiede. Die Symptome eines Magengeschwürs treten meist unmittelbar nach dem Essen oder aber unabhängig von der Nahrungsaufnahme auf. Schmerzen betreffen insbesondere den mittleren oder n Oberbauch. Für ein Zwölffingerdarmgeschwür ist hingegen typisch, dass die Beschwerden stärker werden, wenn der Magen leer ist (Nüchternschmerz) – und abnehmen oder verschwinden, wenn die Person wieder etwas zu sich nimmt. Häufig treten die Symptome in der Nacht auf. Magengeschwür erkennen: Was der Arzt macht Wer mögliche Anzeichen eines Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwürs bemerkt, sollte die Hausärztin oder den Hausarzt aufsuchen. Ergeben sich bei der körperlichen Untersuchung Hinweise darauf, dass es sich tatsächlich um ein Geschwür handeln könnte, wird sie oder er in der Regel eine Magenspiegelung veranlassen. Bei dieser Untersuchung wird der Magen von innen begutachtet. Hierfür führt die Ärztin oder der Arzt über den Mund einen dünnen Schlauch ein, an dessen Ende sich unter anderem eine Kamera befindet. Anhand der Bilder lässt sich erkennen, ob ein Magengeschwür vorliegt, wie ausgeprägt es ist und welche Bereiche des Magens betroffen sind. Im Rahmen der Magenspiegelung kann die Ärztin oder der Arzt auch eine Gewebeprobe entnehmen, um den Schaden an der Schleimhaut näher zu untersuchen.
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