Nach Transfer-Monopoly: Jagd auf Liverpool beginnt

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Ab Freitag rollt in der Premier League wieder der Ball. Mehr als zwei Milliarden Euro gaben die Clubs für neue Profis aus. Deutschlands Fußballer des Jahres gehört zu den Haupt-Attraktionen. Mehr als zwei Milliarden Euro flossen bereits im Transfer-Monopoly der Premier League - und das größte Preisschild bekam Deutschlands Fußballer des Jahres umgehängt. Wenn ab Freitag in der teuersten Liga der Welt wieder der Ball rollt, gehört Florian Wirtz zu den neuen Haupt-Attraktionen. Dass er mit bis zu 150 Millionen Euro Ablöse zum neuen Rekordtransfer der Liga-Geschichte aufgestiegen ist, schiebt der neue Star des FC Liverpool aber beiseite. "Ich will Fußball spielen. Wie viel Geld die Clubs untereinander bezahlt haben, spielt keine Rolle", sagt Wirtz, der mit dem englischen Meister am Freitag (21.00 Uhr/Sky) gegen den AFC Bournemouth die Saison eröffnet. "Die große Herausforderung ist, den Titel wieder zu holen. Ich hoffe, ich kann das Team besser machen", so der Ex-Leverkusener. Damit die Titelverteidigung gelingt, hat Liverpool investiert wie nie zuvor. Fast 300 Millionen Euro wurden in neue Spieler gesteckt. Neben Wirtz kamen unter anderem auch Hugo Ekitiké von Eintracht Frankfurt (95 Mio.) und Leverkusens Jeremie Frimpong (35 Mio.) aus der Bundesliga nach Anfield. "Wenn man sich nicht entwickelt, immer dasselbe macht, finden die Leute Antworten auf deinen Stil. Das ist zum Teil schon letzte Saison passiert", erklärt Liverpool-Coach Arne Slot die Transfer-Offensive. Premier League vor Rekord-Sommer Die Konkurrenz hielt sich aber auch nicht zurück. Club-Weltmeister FC Chelsea, Manchester United , der FC Arsenal und Manchester City erreichten bei ihrer Shopping-Tour Summen im Bereich von jeweils 200 Millionen Euro. Mehr als 2,3 Milliarden Euro wurden im Sommer bereits ausgegeben. Die Bundesliga, die italienische Serie A und die spanische Primera División kommen nicht einmal zusammen auf diesen Betrag. Der Rekord von 2,81 Milliarden Euro von 2023 dürfte in England bis zum Deadline Day Ende August sicher fallen. Das Geld ist aber auch vorhanden. Ab diesen Sommer kassiert die Premier League 1,95 Milliarden Euro pro Saison an TV-Einnahmen, was fast das Doppelte im Vergleich zu Deutschland ist. Dazu kommen noch über zwei Milliarden aus der Auslandsvermarktung. Zum Vergleich: Die Bundesliga erlöst auf diesem Feld nur gut 217 Millionen Euro. Zahlen, die sich mit der Einschätzung von Ex-Bayern-Vorstandschef Oliver Kahn decken. "Wenn ich mich irgendwo auf der Welt mit Leuten unterhalte, gibt es für die keinen großen Unterschied zwischen der Bundesliga, Serie A und Ligue 1. Die Premier League und La Liga heben sich deutlich ab", sagte Kahn dem "Kicker". Viele Transfers aus der Bundesliga Entsprechend bediente sich die Premier League wie schon in den vergangenen Jahren reichlich in der Bundesliga. Gesucht wird der neue Erling Haaland . Benjamin Sesko könnte es sein, der slowakische Torjäger von RB Leipzig war Manchester United mit möglichen Bonuszahlungen bis zu 90 Millionen Euro wert. Chelsea lotste Jungstar Jamie Gittens für 65 Millionen Euro von Borussia Dortmund nach London und soll auch noch den Leipziger Xavi Simons auf der Einkaufsliste haben. Und wer wird Meister? Die Experten Gary Lineker und Alan Shearer tippen wieder auf Liverpool. Beim Super Cup am Wochenende ging die Rechnung noch nicht auf, als die Reds im Elfmeterschießen von Außenseiter Crystal Palace mit Erfolgscoach Oliver Glasner düpiert wurden. Man City und Arsenal als größte Herausforderer? Beim einstigen Serienmeister Manchester City stellt sich die Frage, wer Kevin De Bruyne ersetzen kann. Rayan Cherki (Olympique Lyon) und Tijjani Reijnders (AC Mailand) wurden dafür geholt. Der FC Arsenal bleibt auch ein Titelkandidat und hat sich unter anderem mit Martin Zubimendi (San Sebastián/70 Mio.) und Viktor Gyökeres (Sporting Lissabon/65 Mio.) sinnvoll verstärkt. Außerdem steht auch Deutschlands Nationalspieler Kai Havertz nach langer Verletzungspause den Gunners wieder zur Verfügung. Der FC Chelsea hofft darauf, dass sich die Millionen-Ausgaben der letzten Jahre endlich in Erfolg amortisieren, der Triumph bei der Club-WM war dabei ein guter Anfang. Dass millionenschwere Transfers aber Erfolg nicht garantieren, hat das Beispiel Man United in den letzten Jahren gezeigt. Neues Sturm-Trio für Man United Der milliardenschwere Club-Chef Jim Ratcliffe sieht den Verein als Welt-Marke wie Coca-Cola oder Apple . Fußballerisch war der Verein als Tabellen-15. in der vergangenen Saison aber weit weg von der Spitze. Ein neues Sturm-Trio für mehr als 200 Millionen Euro mit Sesko, Ex-Hertha-Profi Matheus Cunha und Bryan Mbeumo soll dies ändern. Womöglich kommt auch noch Star-Torhüter Gianluigi Donnarumma von Paris Saint-Germain. Von solchen Bedingungen dürfen die beiden deutschen Trainer in der Premier League nur träumen, wenngleich Fabian Hürzeler mit Brighton & Hove Albion ein starkes Premieren-Jahr (Platz acht) hinter sich hat. Für Daniel Farke geht es mit Aufsteiger Leeds United nur um den Klassenerhalt.
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