Nagelpilz: Warnzeichen und Vorbeugung

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Während sich Fußpilz gut behandeln lässt, müssen sich Nagelpilz-Geplagte auf eine langwierige Therapie einstellen. Um dieses nervige Prozedere zu umgehen, sollte man seine Füße regelmäßig auf Veränderungen hin untersuchen. Denn dem Nagelpilz geht Fußpilz voraus. Nur wer sehr genau hinschaut, kann ihn entdecken. Pilze kommen natürlicherweise in unserer Umgebung vor. Zum Problem werden sie erst dann, wenn sie sich vermehren, in die Haut eindringen und zu einer Infektion führen. In einem feucht-warmen Milieu verbreiten sich die Pilze besonders schnell. Vor allem enge, nicht atmungsaktive, Schuhe sind ein Problem. Schwitzende Füße begünstigen Fußpilz Schwitzen die Füße, vermehren sich nicht nur die Pilze rasch, auch die Haut quillt auf und erleichtert das Eindringen. Fußpilz (Tinea pedum) ist die Pilzerkrankung, die am häufigsten anzutreffen ist. Übertragen wird der Pilz meist beim Barfußlaufen in öffentlichen Saunen, Sportanlagen und Schwimmbädern sowie über Fußböden in Hotels. Stecken die Füße wieder im Schuh, begünstigt das feuchtwarme Klima die Ausbreitung des Pilzes. Das Tückische: Wer Fußpilz hat, riskiert den schwer behandelbaren Nagelpilz . Tinea pedis : Was gegen Fußpilz hilft Fußpilz erkennen beugt Nagelpilz vor "Einem Nagelpilz geht immer ein Fußpilz voraus", erklärt Professor Christian Raulin, Facharzt für Dermatologie. "Da sich der Fußpilz meist unauffällig verhält und sich nur durch kleine Schüppchen und am Anfang leichten Juckreiz in den Zehenzwischenräumen bemerkbar macht, wird er häufig nicht erkannt. Durch Immunreaktionen lässt der Juckreiz irgendwann nach und der Fußpilz fällt nur noch durch Schuppung auf, die dann vielfach mit trockener Haut verwechselt wird." Zehenzwischenräume regelmäßig kontrollieren Unbehandelt kann sich Fußpilz, meist ohne dass man es merkt, über den gesamten Fuß hinweg ausbreiten und nach Jahren schließlich auch die Nägel befallen. Um dem vorzubeugen, sollte man genau hinschauen: Fußpilz entsteht häufig zuerst in den Zehenzwischenräumen. Vor allem die Zwischenräume zwischen dem kleinen Zeh und dem mittleren Zeh sind betroffen, da sich dort leicht Feuchtigkeit staut. Nagelpilz: Oft der kleine und der große Zeh betroffen Wie Fußpilz entsteht auch Nagelpilz langsam, oft über viele Jahre hinweg. Besonders oft sind dabei die Nägel am großen und kleinen Zeh betroffen. Sie verfärben sich mit der Zeit gelb und beginnen zu splittern. Unbehandelt breitet sich der Pilz auf die anderen Nägel aus. Nagelpilzbehandlung ist langwierig Während sich Fußpilz gut behandeln lässt und nach wenigen Wochen verschwunden ist, plagt Nagelpilz die Betroffenen deutlich länger. "Die Behandlung kann bis zu 24 Monate in Anspruch nehmen", erklärt der Hautarzt. "Das Problem ist, dass der Nagel aus totem Material besteht und die Wirkstoffe nur schwer eindringen können, um den Pilz zu erreichen." Die Nagelpilz-Behandlung ist erst dann abgeschlossen, wenn die Nägel vollständig gesund nachgewachsen sind. Wie schnell das geht, ist von Patient zu Patient unterschiedlich und unter anderem davon abhängig, wie schnell der Nagel wächst, wie stark sich der Pilz darin ausgebreitet hat und wie gesund die Füße generell sind. Die Zehenzwischenräume im Blick behalten "Nagelpilz vorzubeugen ist deutlich leichter als ihn zu behandeln", betont Raulin und empfiehlt, die Füße regelmäßig auf Veränderungen hin zu untersuchen. "Wer Juckreiz, Bläschen- oder Schuppenbildung auf der Haut bemerkt, sollte möglichst bald zu einem Hautarzt gehen und sich behandeln lassen." Außerdem gilt: In Bädern, Saunen und Sportanlagen immer Badeschuhe anziehen und nach dem Duschen die Füße immer gründlich abtrocknen. "Vorbeugend empfiehlt es sich, nach entsprechenden Aktivitäten, abends vor dem Schlafengehen eine Fußpilz-Creme aufzutragen", rät Raulin. Atmungsaktive Schuhe und Schweiß aufnehmende Baumwollsocken reduzieren das Erkrankungsrisiko ebenfalls. Das A und O bei der Vorsorge ist, Feuchtigkeit zu vermeiden.
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