Nähe zu Pippi Langstrumpf: Lindgren-Erben klagen gegen Getränkefirma

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Eine kroatische Limo ist Ziel der Anwälte der Astrid Lindgren AB. Das Unternehmen wahrt die Rechte der Autorin – und sieht einen Missbrauch des Namens Pippi. Die Erben der schwedischen Erfolgsautorin Astrid Lindgren verklagen eine kroatische Getränkefirma wegen eines Softdrinks. Sie stören sich an dem Namen "Pipi" und sehen darin eine Verletzung der Markenrechte an der Romanfigur Pippi Langstrumpf. Wie die schwedische Zeitung "Vimmerby Tidning" berichtet, habe das Unternehmen Astrid Lindgren AB, das die Rechte der Nachkommen verwaltet, rechtliche Schritte eingeleitet. Der Name "Pipi" wird seit den 1970er-Jahren für einen der Orangensäfte, berichten schwedische Medien. Das war offenbar bislang kein Problem. Als die Firma OSTRC, die nach schwedischen Medienberichten hinter der kroatischen Firma Pipi Beverages stecken soll, die Marke auch in Schweden im Rahmen einer Expansion eintragen lassen wollte, wurden die Lindgren-Erben hellhörig. "Wenn jemand den Namen Pippi ohne unsere Erlaubnis in einem kommerziellen Kontext verwendet und ihn auch mit Astrid Lindgrens Pippi Langstrumpf in Verbindung bringt, sind wir verpflichtet, zu handeln", sagte der Justiziar des Lindgren-Nachlasses, Olle Nyman, gegenüber "Vimmerby Tidning". Bild auf der Flasche soll sexy aussehen Erst nach Medienberichten sei man auf das kroatische Getränk aufmerksam geworden. Während die Romanfigur in Schweden und auch im Deutschen Pippi geschrieben wird, ist in vielen Ländern auch die Schreibweise Pipi üblich. Die Lindgren-Erben sehen außerdem die Gefahr, dass ein Getränk mit diesem Namen sich an den Limonadenbaum aus den Büchern der 2002 verstorbenen Autorin anlehnt. In diesem würde nämlich Limonade wachsen, erzählte die aufmüpfige Heldin der Bücher ihren Freunden Annika und Tommy Die Rechtsexperten der Lindgren AB sehen eine große Verwechslungsgefahr wegen der Ähnlichkeit mit Pippi Langstrumpf. Auf den Flaschen des kroatischen Orangensafts ist ein Mädchen mit blonden Haaren zu sehen, die zu Zöpfen gebunden sind. Sie sehe der Romanfigur ähnlich, so der Jurist der schwedischen Lindgren-Firma. Außerdem sieht das Unternehmen in der kroatischen Figur eine "Sexiness", die nichts mit Pippi Langstrumpf zu tun habe. Dass man rechtlich gegen vermeintliche Nutzer von Lindgren-Figuren vorgehe, sei selten. Meistens reiche der erhobene Zeigefinger, so Justiziar Olle Nyman. In Schweden habe man seit Jahren keine Firma mehr verklagt.
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