Nations League: DFB-Frauen nach Sieg gegen Frankreich in der Einzelkritik

latest news headlines 6 std vor
Flipboard
Im Hinspiel des Nations League Halbfinals gegen Frankreich siegen die DFB-Frauen. Vor allem eine Verteidigerin überragt. Die Einzelkritik. Eingepackt in einer dicken Jacke jubelte Matchwinnerin Klara Bühl über einen "Wahnsinns-Fußballabend", Bundestrainer Christian Wück störte sich bei der erwärmenden Vorstellung nur an der Chancenverwertung. Dank Bühl dürfen die deutschen Fußballerinnen auf das Endspiel in der Nations League hoffen. Die Bayern-Stürmerin erzielte beim 1:0 (0:0) gegen Frankreich im ersten Halbfinale das Tor des Tages in der 79. Minute. Das neu formierte Team von Bundestrainer Christian Wück hat sich damit vor 37.191 Zuschauern in Düsseldorf vor dem Rückspiel am Dienstag (21.10 Uhr im Liveticker bei t-online) in Caen in eine gute Ausgangsposition gebracht. "Wir sind sehr, sehr happy über den Sieg. Das tut unglaublich gut – auch die Art und Weise. Heute hat man gesehen, was wir alles drauf haben, was für einen Fußball wir spielen wollen. Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft. Wir haben ein sehr, sehr starkes Spiel gemacht", sagte Matchwinnerin Bühl und meinte mit Blick auf das Rückspiel: "Am Ende wollen wir in das Finale des Final Four. Wir haben ein Tor Vorsprung. Wir wissen aber, was es vor allem auswärts in Frankreich für eine harte Arbeit wird." Gut drei Monate nach dem dramatischen EM-Viertelfinalsieg im Elfmeterschießen gegen die Französinnen in Basel überzeugten die DFB-Frauen über weite Strecken, nutzten aber ihre Chancen lange nicht. In der Partie um Platz drei oder im Finale geht es dann Ende November beziehungsweise Anfang Dezember gegen die Weltmeisterinnen aus Spanien oder gegen Schweden. "Habe mich maßlos geärgert" Auch Bundestrainer Wück war zufrieden: "Wir haben ganz viel gezeigt, was die Zuschauer begeistert hat. Das einzige Manko war die Effizienz vor dem Tor. (...) Ich habe mich maßlos geärgert, dass wir uns nicht belohnt haben. Das 1:0 war verdient, aber viel zu gering." So werde es laut Wück in Frankreich eng bleiben. Wück experimentierte bei seiner Startelf-Aufstellung fleißig – musste er teilweise auch. Denn in Lena Oberdorf, Giovanna Hoffmann (beide Kreuzbandriss), Janina Minge (Gelb-Sperre) und der verletzten Torhüterin Ann-Katrin Berger fehlten ihm mehrere hochkarätige Spielerinnen. Für die gebeutelten Oberdorf und Hoffmann hielt die DFB-Auswahl deren Trikots beim Teamfoto in die Kameras. Gwinn ist zurück Dafür gab Kapitänin Giulia Gwinn ihr Comeback. Der Bayern-Star hatte sich zu Beginn der Europameisterschaft eine Innenbandverletzung zugezogen. Im ersten Länderspiel seit dem Turnier-Aus im Juli gegen Spanien stellte Wück überraschend die Frankfurter Rückkehrerin Nicole Anyomi in die Sturmspitze – die Münchnerin Lea Schüller musste auf die Bank. EM-Entdeckung Carlotta Wamser durfte auf dem Flügel vor Gwinn spielen, Neuling Camilla Küver vom VfL Wolfsburg gab ihr Debüt gleich von Anfang an als Innenverteidigerin – und Flügelflitzerin Jule Brand probierte Wück erstmals auf der zuletzt problematischen Zehner-Position aus. Als Berger-Vertreterin stand wie angekündigt Küvers Teamkollegin Stina Johannes zwischen den Pfosten. Wer die neue Rolle gut annahm und wer noch Luft nach oben hatte, lesen Sie in der Einzelkritik oben oder hier .
Aus der Quelle lesen