Aktivisten haben eine Druckerei des Springer-Konzerns blockiert. Die Polizei fordert sie zum Verlassen auf. Aktivisten der Gruppe Neue Generation versuchten am Mittwochabend, die Zufahrt zu einer Druckerei des Axel-Springer-Verlags in Berlin-Spandau zu blockieren. Sie hätten drei Fahrzeuge vor dem Gebäude abgestellt und sich auf den Dächern festgeklebt, sagte ein Polizeisprecher am späten Abend. Die Beamten vor Ort würden den Protest als Versammlung einstufen und den Aktivisten nun einen anderen Ort zuweisen, der den Verkehr nicht beeinträchtigt. Auf Videos in sozialen Medien waren Aktivisten zu sehen, die auf dem Dach eines Kleintransporters saßen und Protestschilder hochhielten. Die aus der Klimaschutzgruppe Letzte Generation hervorgegangene Neue Generation teilte über soziale Medien mit, sie wolle mit der Blockade die Auslieferung von Zeitungen des Springer-Verlags wie "Bild" und "Welt" verhindern. Die Gruppe wirft insbesondere der "Bild" vor, mit ihrer Berichterstattung zur gesellschaftlichen Spaltung und sinkendem Vertrauen der Menschen in demokratische Institutionen beizutragen. Zudem verharmlose das Blatt die Klimakrise. Der Verlag war für eine Reaktion zunächst nicht zu erreichen. Versuch einer Blockade schon am Sonntag Eine ähnliche Aktion hatte es bereits am Wochenende gegeben. Vor dem Springer-Druckhaus am Brunsbüttler Damm waren am Sonntagabend Aktivisten aus einem Mittransporter gesprungen, andere kamen aus umliegenden Straßen. Sie versuchten, die Tore der Druckerei zu verschließen, um die Auslieferung der Zeitungen von "Bild" und "Welt" zu verhindern. Die Polizei konnte dies aber verhindern, berichtete der "Tagesspiegel". Es gab 39 Anzeigen, die Personalien der Beteiligten wurden aufgenommen.