Der US-Senat bestätigte jetzt Trumps neuen Botschafter für das dänische Grönland: Ken Howery. Seine Mission ist klar: Den Zugriff auf Grönland sichern. Das klang nach diplomatischem Understatement. Er fühle sich "demütig und geehrt vom US-Senat als unser Botschafter in Dänemark bestätigt worden zu sein", ließ Ken Howery auf der Plattform X nun wissen und fügte hinzu: "Ich freue mich darauf, unser Land zu vertreten und die starke Freundschaft zwischen den Vereinigten Staaten und Dänemark weiter auszubauen." Die Freude ist nicht ungeteilt. Donalds Trump neuer Mann in Kopenhagen hat einen besonderen Auftrag, den der US-Präsident schon bei Howerys Nominierung zu Jahresbeginn auf seiner Plattform Truth Social mitteilte: "Ken wird bei der Vertretung der Interessen der Vereinigten Staaten fantastische Arbeit leisten", erklärte Trump und formulierte ein Ziel: "Besitz und die Kontrolle über Grönland sind eine absolute Notwendigkeit". Überblick: Alle Entwicklungen im US-Newsblog Strategische Bedeutung: Ostsee und Nordatlantik als neue Frontlinie Trump strebt noch immer nach der Insel im Nordatlantik. Howery, 49 Jahre alt, scheint dafür der Richtige. Der Junggeselle gehört zur sogenannten PayPal-Mafia. Gemeinsam mit dem Deutsch-Amerikaner Peter Thiel gründete er 1998 den Zahlungsdienstleister, beide hatten sich zuvor an der Stanford-Universität kennengelernt. Später stieß noch Elon Musk hinzu. Mit Thiel ist Howery eng befreundet, mit Musk geschäftlich verbunden. Der Tesla-Gründer begrüßte Howerys Nominierung auf X mit den Worten: "Glückwunsch! Hilf Amerika, Grönland zu bekommen." Kritik aus Dänemark Die Insel im Nordatlantik ist reich an Bodenschätzen. Kupfer etwa oder Lithium, Nickel und Kobalt schlummern im Boden, ohne die in E-Autos, Windkraftanlagen und Mobiltelefonen nichts geht. Howery hat laut "Welt" aber noch einen speziellen Auftrag: "Charter Cities" nennen Tech-Gurus in den USA jenes Projekt von über KI-gesteuerten Städten vom autonomen Fahren bis zu Sicherheitstechnik. Grönland mit seinen eisigen Temperaturen ist dafür ein gutes Labor. Der Kauf eines Testgeländes auf Grönland scheiterte zuletzt. Nun soll Howery gleich die ganze Insel übernehmen. Howery diente Trump in dessen erster Amtszeit schon als Botschafter in Dänemark. Die Wiederwahl des Republikaners soll er im Vorjahr mit rund einer Million Dollar unterstützt haben. Nun belohnt ihn Trump mit einer besonderen Mission. Der Jubel in Dänemark hält sich in Grenzen . "Vielleicht haben manche das Gefühl, dass wir aufatmen können. Aber ich glaube: Das können wir nicht", sagte die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen zuletzt zu Trumps ungebrochenen Grönlands-Plänen. Howery liebt das Abenteuer. Er schätzt laut "New York Times" schnelle Autos ebenso sehr wie schnelle Boote. Und er hat einen Hang zu extravaganten Partys. In seiner Zeit als Botschafter in Schweden mietete er gleich ein ganzes Schloss. Auch lud Howery zu einer Halloween-Party ins rumänische Transsylvanien unter dem Motto "Transsylmania". Die nächste große Feier steigt dann wohl in Kopenhagen: Am 4. November wird Howery 50 Jahre alt.